Gelsenkirchen-Buer. .

Sowas wie vergangenes Wochenende passiert uns nie wieder. Damit das mal klar ist: In der Bundesliga verabschieden wir uns heute Abend zweistellig zu eins aus der Bundeshauptstadt. Das schafft dann natürlich Raum für ausschweifende Feierlichkeiten auch in buerschen Landen, als da wären:

Heute Abend rocken schon einmal The Muddy Echos gemeinsam mit Afterdrunk in den Spieltag und ins Wochenende hinein. Während letztere jüngst beim Newcomer Festival im Tossehof auf sich aufmerksam machen konnten, stehen die Erstgenannten bereits mit ihrer ersten EP in den Startlöchern. Darauf gibt es vier formschöne Songs zu hören, die ganz grob gesprochen die Atlernative-Schublade sprengen. Wie sagt die Band so schön über sich selbst: „Wir haben keinerlei Kontrolle über unsere Musik.“ Recht so! Wie das dann im Detail so klingt, kann man heute Abend ab 19 Uhr im Wachholderhäuschen an der Ecke Hochstraße/Hagenstraße in Erfahrung bringen.

Das geflügelte wie gesprochene Wort steht am morgigen Samstag im Zentrum des Geschehens. Klar, „Auswärtssieg!“ geht natürlich immer. Etwas eloquenteres darf man dagegen bei der evangelischen Jugend zu Beckhausen erwarten. Dort gastiert morgen Abend das Comedyduo Superzwei. Die beiden machen bereits seit über 20 Jahren die Bühnen der Nation mit ihrem musikalischen Kabarett unsicher und stellen in Beckhausen ihr neuestes Wort-/Musikkonglomerat „Meister der Herzen“ (passt ja irgendwie ins Schalkeland) vor. Austragungsort ist ausnahmsweise mal nicht das Gemeindehaus, sondern die ebenfalls an der Bergstraße gelegene Christuskirche. Karten gibt es im Vorverkauf für einen Fünfer, an der Abendkasse ist ein Euro mehr abzudrücken. Konfirmanden zahlen lediglich einen Euro. Wer dem Braten noch nicht so recht traut, darf gerne unter www.superzwei.de mal ein Ohr riskieren. Und wem das alles noch nicht reicht, der kann sich gleich für den Sonntag den Wecker mit stellen. Dann werden die Superzwei nämlich – gleiche Stelle, gleiche Welle – einen humorvollen Gottesdienst in der Christuskirche gestalten. Der Eintritt dazu ist frei. Der Klingelbeutel wird sich trotzdem freuen.

Mr. Markus feiertNicht-Geburtstag

Wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt, ist das ja auch immer eine Zeit für Rückblenden. Während Günter am vergangenen Sonntag zurückgeblickt hat auf das, was er schon Samstagabend gewusst hat (nämlich nicht dem Thommy sein Nachfolger werden zu wollen), blickt die Werkstatt an der Hagenstraße auf eine erfolgreiche Poetry-Slam-Saison zurück. Zur Feier des Tages werden morgen Abend an selber Wirkungsstätte noch einmal sämtliche Siegertexte der abgelaufenen Spielzeit rezitiert – selbstmurmelnd von den Gewinnern höchst selbst. Ab 19.30 Uhr vibrieren die Stimmbänder. Eintritt frei.

Im Anschluss an die oben genannten Veranstaltungen kann man dann im Lokal ohne Namen noch gepflegt das Tanzbein schwingen. Und diesmal gibt es sogar einen richtigen Grund zu feiern: Der – wie es im Volksmund auf Neudeutsch so schön heißt – Resident DJ Mr. Markus zelebriert morgen Abend nämlich seinen Nicht-Geburtstag. Will sagen: Eigentlich jährt sich das Wiegenfest erst am Montag und da man ja nicht vorfeiern soll... Egal, fest steht: Ab 22.30 Uhr ist mit verstärkter Beschallung zu rechnen. 4 Euro Eintritt nimmt der freundliche Abendkassler gern entgegen; in weiser Voraussicht überreichte Geburtstagsgeschenke sind natürlich ebenfalls nicht fehl am Platz, die unter notarieller Aufsicht auch garantiert erst zwei Tage später ausgepackt werden.

Der Auswärtstipp betrifft mal wieder uns liebsten Bierbarden Tom Angelripper. Der jettet nebst seiner trinkfesten Begleitband morgen Abend in Richtung Lünen, wo man im örtlichen Kulturzentrum Lükaz – ‘tschuldigung fürs ausnahmsweise mal passende Wortspiel – ordentlich ein Fass aufmachen wird.

Mit an Bord sind außerdem die Deutsch-Thrasher um den ehemaligen Sodom-Spießgesellen Grave Violator von Wortmord und Ower Stolz. An der Kurt-Schumacher-Straße 40-42 ist um 19 Uhr Anstich (Sorry!); Karten werden gegen eine Gebühr von 16 Euro an der Abendkasse ausgegeben.