Gelsenkirchen-Hassel. Pläne für die Umgestaltung des Geländes der ehemaligen Kokerei Hassel ernten in der Bezirksvertretung Nord viel Lob.

Die Pläne für die Umwandlung des Geländes der ehemaligen Kokerei Hassel in einen Stadtteilpark mit Energie-Plantage stoßen auch im politischen Raum auf Zustimmung. Die Bezirksvertretung Nord sieht die Chance, dem von den Hinterlassenschaften des Bergbaus arg betroffenen Stadtteil ein neues, ein vom Grün geprägtes Gesicht, zu geben. Und das in absehbarer Zeit.

Die Kokerei Hassel stellte 1999 ihren Betrieb ein und wurde vier Jahre später abgerissen. Seitdem wartet das über 30 Hektar große Gelände darauf, umgestaltet zu werden - nach den Plänen des Stuttgarter Landschaftsplanungsbüros Lohrberg (die WAZ berichtete).

Tief beeindruckt und begeistert

„Tief beeindruckt und begeistert“ zeigte sich Andreas Est (CDU) von diesem Vorhaben, das nach Darstellung des Referates Stadtplanung schon im Jahr 2015 abgeschlossen sein könnte. Die RAG sei interessiert daran, die Fläche saniert zu bekommen und wisse jetzt nach der Vorstellung der Pläne, in welche Richtung die Umgestaltung gehen werde. Erfreulich für die Stadt: Den Großteil der Kosten für Sanierung und spätere Pflege werden von RAG und Ruhr Oel übernommen.

Der Park, vielleicht auch ein kleiner See, ein Verweilplatz und ein grüner Hügel, unter dem die Altlasten gesichert werden, dazu noch ein Areal, auf dem schnell wachsende Pappeln, Weiden und andere Bäume für eine anschließende Energiegewinnung angepflanzt werden - das alles sei auch als Verlängerung des buerschen Grüngürtels anzusehen, lobte Klemens Wittebur, Sprecher der SPD-Fraktion.

Durch den neuen Stadtteilpark werde ein Radweg gebaut, der auf etwa sechs Kilometern im Westen bis zur Bergmannsglückstraße führen werde und im Osten den Anschluss finde an eine im Bau befindliche Radwegeverbindung von der Halde Hoheward bis nach Langenbochum in Herten. „Beim Regionalverband wird zurzeit geprüft, ob die dafür notwendigen Flächen verfügbar sind“, erläuterte Referatsmitarbeiter Neukirchen.

Neukirchen versicherte, dass das ehemalige Verwaltungs- und das Kauengebäude am früheren Eingang zur Kokerei weiterhin bestehen bleiben werden. Die Gebäude werden von der Ingenieurgesellschaft PKB genutzt, die sich auf Expansionskurs befinde. Ziel der weiteren Detailplanung sei es jetzt, eine Lösung für den störungsfreien Zugang zum Freizeitgelände finden.