Gelsenkirchen-Buer. . Til heißt eigentlich Lars Detke war in seiner Adoleszenz Anhänger des Biene Maja-Clubs aus Lüdenscheid. „Aber dann war ich irgendwann im Parkstadion und wurde Schalke-Fan – wohlgemerkt noch vor dem UEFA-Cup-Sieg.“ Til rappt über Schalke-Profi Joel Matip - ein Loblied auf den Innenverteiger.

„Wer gewinnt jedes Kopfballduell? Ich kann es euch sagen: Es ist der Joel!“ Zugegeben, es klingt ein bisschen nach „reim dich oder ich fress’ dich“. Aber es soll ja auch nicht Schillers „Glocke“ vertont, sondern ein Loblied auf den Schalker Innenverteidiger Joel Matip gesungen respektive gerappt werden.

Til nennt sich der buersche Hip-Hopper, der für den Sound verantwortlich zeichnet. Til heißt eigentlich Lars Detke und arbeitet als Fachkraft für Veranstaltungstechnik im Consol Theater. Und eigentlich - „Das sollte ich wohl besser nicht laut sagen.“ - war der 30-Jährige in seine Adoleszenz Anhänger des Biene Maja-Clubs aus Lüdenscheid. „Aber dann war ich irgendwann im Parkstadion und wurde Schalke-Fan – wohlgemerkt noch vor dem UEFA-Cup-Sieg. Das Finale habe ich nämlich schon in Blau-Weiß im Stadion verfolgt.“

Wenn man denn mal nicht im Stadion weilt, sitzt man auch gerne mal beim Kollegen auf der Couch, und schaut sich die Knappen-Kicker im TV an. Dabei fiel dann auch die eingangs zitierte Floskel. „Zugegeben, die stammt eigentlich von einem Kumpel. Der sprach allerdings vom „Zweikampfduell“, was ich dann etwas abgewandelt habe.“

Von anderen ausgepfiffen - Detke glaubte aber an Matip

Ungefähr zur selben Zeit trat ein anderer Freund Detkes auf den Plan: Andreas Linke, seines Zeichens Betreiber des Schalke-Blogs web04.de, der einen Gastbeitrag für eine Themenwoche über den Abwehrrecken suchte. „Während andere ihn ausgepfiffen haben, habe ich tatsächlich schon immer gesagt: Lasst mal stecken. Der is’ gut!“, beschreibt Detke seine Einschätzung der sportlichen Leistungen Matips.

Dennoch: Einfach nur ein paar Zeilen aufs virtuelle Papier bringen wollte er nicht. „Da fand ich die Idee zu einem Song schon viel interessanter.“ Und mit Musik im Blut schreibt die Feder dann auch viel beschwingter; innerhalb von zwei bis drei Tagen war der Text zum Rap fertig. „Ich hatte ständig irgendwelche Beats im Auto oder beim Joggen laufen, zu denen ich dann mit einzelnen Zeilen jongliert habe“, beschreibt Lars Detke die Arbeitsweise.

Joel Matip auf dem Rasen

Joel Matip in Aktion.
Joel Matip in Aktion. © WAZ FotoPool
Joel Matip in Aktion.
Joel Matip in Aktion. © WAZ FotoPool
Joel Matip in Aktion.
Joel Matip in Aktion. © WAZ FotoPool
Joel Matip in Aktion.
Joel Matip in Aktion. © WAZ FotoPool
Joel Matip in Aktion.
Joel Matip in Aktion. © WAZ FotoPool
Joel Matip in Aktion.
Joel Matip in Aktion. © WAZ FotoPool
Joel Matip in Aktion.
Joel Matip in Aktion. © WAZ FotoPool
Joel Matip in Aktion.
Joel Matip in Aktion. © WAZ FotoPool
Joel Matip in Aktion.
Joel Matip in Aktion. © WAZ FotoPool
Joel Matip in Aktion.
Joel Matip in Aktion. © WAZ FotoPool
Joel Matip in Aktion.
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Joel Matip in Aktion.
Joel Matip in Aktion. © WAZ FotoPool
Joel Matip in Aktion.
Joel Matip in Aktion. © WAZ FotoPool
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Den richtigen Beat, der es dann auch auf Band geschafft hat, musste man sich allerdings erstmal aus dem Internet fischen. Fündig wurde der Rapper in spe auf einer Seite, auf der DJs verschiedene Rhythmen gratis zur Verfügung stellen. „Der passte einfach perfekt.“

Unterstützt wird Detke, Entschuldigung: Til, übrigens noch von seinem Arbeitskollegen Hannes Koch, der sich für die Karriere den Künstlernamen Hula di Caracho gegeben hat.

Videoclip durfte nicht fehlen

Die Neu-Hip-Hopper sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden und selbst einige Profis haben schon ihre Anerkennung zum Ausdruck gebracht. „Ich habe Rückmeldungen von Leuten bekommen, die selbst seit Jahren Hip Hop machen, und die fanden es alle gut.“ Einen gewissen Stolz kann Detke nicht verbergen.

Zum Matip-Song musste natürlich auch noch ein passender Videoclip her. Und auch da stand einmal mehr der Freundeskreis Gewehr bei Fuß. „Timo Josefowicz hat uns bei Shooting sehr geholfen“, berichtet Detke. Und da der Besungene selbst am Drehtag unabkömmlich war, musste Simon Knöß das blau-weiße Leibchen Marke Eigenbau überstreifen. „Wirklich niemand hatte ein Matip-Trikot. Das sollte sich ändern.“

Der Clip kann sich sehen lassen und nicht nur deshalb ist auch schon der nächste in Planung. „Wir haben vor, zu jeder Themenwoche einen Song nebst Video zu machen“, stellt Lars Detke in Aussicht. Die nächste Nummer ist bereits fertig. Mit wem man sich befasst, lässt der Rapper allerdings noch im Dunkeln. „Nur soviel: Wir bleiben in der Defensive. Und mit ein bisschen Glück wird im Clip ein richtiger Stargast auftreten.“