Gelsenkirchen-Hassel. Die Straßenkunst Graffiti findet mittlerweile den Weg in Räume, wo auf Leinwänden und anderen Untergründen gesprüht wird.
Graffiti, das ist eigentlich Straßenkunst. Mittlerweile aber findet sie auch den Weg in Räume, wo auf Leinwänden und anderen Untergründen gesprüht wird. Und sie findet den Weg in die Kunstschule, wo Gelsenkirchens einziger freischaffender Graffitikünstler, Beni Veltum, Workshops gibt für den künstlerischen Nachwuchs. Und der ist begeistert von dieser Kunstform.
„Ich bin viel kreativ aktiv. Und Graffiti ist die Nische, die ich noch nie erkundet habe“, ist etwa die 17-jährige Lara Geißler begeistert. „Graffiti ist ganz anders als alle anderen Kunstformen. Man hat viel mehr Freiheiten und kann sich ganz anders ausdrücken.“ Kursleiter Beni Veltum hört das gern. Er selbst fand auch als Jugendlicher zum Graffiti: „Ich habe mit zwölf Jahren angefangen.“ Und zu dieser Zeit war es noch schwierig, legale Flächen zu finden. Doch das illegale Sprayen, meint Veltum, habe eigentlich gar keinen Reiz. „Wenn man sieht, was man machen kann, wenn man Zeit hat, nicht unter Druck steht, dann will man gar nicht illegal arbeiten.“
Die Möglichkeiten des Graffiti erlebten auch die sechs Teilnehmer des Workshops. Zunächst aber stand für sie eine kleine Einführung in die Szene an. Sie lernten das typische Vokabular kennen und auch die Arbeiten einiger ganz bekannter Künstler. Danach machten die Teilnehmer erste eigene Schritte, erarbeiteten Skizzen und Schriftzüge. „Das ist die Basis für das Sprühen. Denn nichts ist schlimmer, als ohne Plan an die Wand zu gehen“, weiß Veltum.
Insgesamt sechs Workshops hat die Kunstschule bis zum Winter im Angebot. Sie finden samstags statt und vermitteln immer tiefer gehende Kenntnisse aus dem Bereich des Graffiti.
Weitere Informationen über die Kurse gibt es bei der Kunstschule unter der Rufnummer 613 87 72.