Immer noch gibt es den Trend zur Selbstständigkeit im Stadtnorden. Doch der will gut geplant sein, um zum Erfolg zu führen.
Wenn in einem Unternehmen der Besuch eines Unternehmensberaters ansteht, dann hängt diese Nachricht über den Köpfen der Arbeiter wie ein Damokles-Schwert. Doch so muss es nicht sein, weiß Uwe Kitza. Der Unternehmensberater bezog kürzlich ein größeres Büro an der Polsumer Straße 1 über dem Weindepot. Nun will er lokaler agieren und mittelständischen Unternehmen bei der Überwindung von Krisen helfen, sowie Menschen bei der Gründung eines Unternehmens.
Hier liegt einer der Schwerpunkte in der Arbeit des Unternehmensberaters. Denn wer heutzutage Fördermittel oder Kredite beantragen will, kommt um die Beratung durch einen Unternehmensberater nicht mehr herum. Doch Uwe Kitza geht es um noch mehr. „Man führt ein kostenloses Erstgespräch und lernt sich kennen. Und der Berater prüft dann die grundsätzliche Tragbarkeit der Idee.“ Zudem weist Kitza auf eventuelle Probleme hin, die häufig nicht bedacht werden. „Wer sich selbstständig machen will, muss auch sein Umfeld prüfen, sich die Frage stellen, steht die Ehefrau dahinter? Sonst kann es später große private Probleme geben. Darüber zu reden, das gehört auch zu meinen Aufgaben.“
Erst dann kommen Daten und Zahlen. Fertigkeiten und Qualifikationen müssen abgefragt werden. „Den Menschen mangelt es meist nicht an den fachlichen Qualifikationen. Aber im betriebswirtschaftlichen Bereich tun sich einige schwer.“ Gemeinsam erarbeiten Klient und Unternehmensberater dann einen Businessplan. Eine Arbeit, die häufig gefördert wird. Macht sich der Klient aus der Arbeitslosigkeit selbstständig, beträgt die Förderung bis zu 85 Prozent.
Zahlen nicht rückläufig
Bis heute ist Arbeitslosigkeit ein häufiger Anstoß zur Unternehmensgründung. „Bis jetzt sind die Zahlen in der Region nicht rückläufig. Bis zu 70 Prozent der Unternehmensgründer werden aus der Arbeitslosigkeit aktiv. Dazu ist aber immer mehr die Selbstverwirklichung ein Thema. Das wird den Menschen immer wichtiger. Da spielen auch Dinge wie das Arbeitsklima am bisherigen Arbeitsplatz eine Rolle und auch der Wunsch, endlich zu tun, was einen erfüllt.“