Buer.

Mit einem Streifzug durch die Unterhaltungsmusik des vergangenen Jahrhunderts mit Mark E. Murphy und Margaret Russell ging jetzt die erste Spielzeit der Kaffeehauskonzerte bei Albring-Rüdel an der Ophofstraße zu Ende.

Zu hören gab es vieles aus der Kategorie „easy listening“, allerdings alles auf einem gewissen Niveau. Die beiden Interpreten, die mal gemeinsam sangen, mal einzeln, starteten mit einem Streifzug durch die Welt der Operette, präsentierten Titel wie „Komm mit nach Varasdin“ aus „Gräfin Mariza“. Dazwischen mischten sich Schlager, interpretiert von Mark E. Murphy, der etwa charmant vom „ersten Mal“ sang, von der ersten Zigarette, dem ersten Dating-Versuch. Ebenso unterhaltsam war seine Interpretation des „Kriminal Tango“, den er sehr pointiert vortrug, mit Witz und der streckenweise gebotenen Spannung. Dazu deutete der Sänger mit Entertainer-Qualitäten leichtfüßig einen Tango an.

Gleich darauf starteten die Sänger eine Reise durch die Welt des Musicals. Auf „My Fair Lady“ - schon im Musiktheater hatte Murphy bewiesen, dass dieses Stück ihm liegt - folgte das „Phantom der Oper“. Und auch die anspruchsvolle „West Side Story“ würdigten die Sänger mit drei Titeln.

Schon diese erste Spielzeit der Kaffeehauskonzerte bei Albring-Rüdel gab den Initiatoren, Bernd Rüdel, Jörg Brücker und Mark E. Murphy, Recht. Alle Konzerte waren bis auf den letzten Platz ausverkauft, beinahe jedes wurde im Rahmen eines Zusatztermins wiederholt. Nun stehen für das nächste Halbjahr vier weitere Konzertabende auf dem Programm, von denen zwei etwas szenischer gestaltet werden.

Das erste dieser Art trägt den Titel „O Sole Mio“ und entführt im September in die goldenen 1950er Jahre in Italien. Annette Regnitter, Philip Lüsebrink und Michael Ashton erzählen die Geschichte der deutschen Filmschauspielerin Gisela Müller und des Werbemanns Egon Meier. Alles natürlich musikalisch. Die Gäste reisen zu den Capri Fischern, erfahren, dass an allem nur der Bossa Nova schuld war und überhaupt die Mimi ohne Krimi nie ins Bett geht.

Der zweite szenische Abend wird von Christian Stadlhofer im November gestaltet. Unter dem Motto „Ich weine nicht mehr“, ein Titel aus dem Musical „Marie Antoinette“, erzählt er, bei wie vielen Vorsingen er war, wo er überall nicht genommen wurde und was aus ihm hätte werden können, wäre er genommen worden.

„You Must Remember This“ ist der Titel eines Konzertes, das Mitinitiator Mark E. Murphy selbst gestaltet. Er präsentiert im Oktober die großen Hits der frühen Filmgeschichte, von „Singin’ In The Rain“ bis „Casablanca“.

Im Dezember geht die Reihe in die Winterpause, nicht aber ohne musikalisch auf Weihnachten einzustimmen. Verschiedene Künstler aus dem Musiktheater präsentieren dann Weihnachtslieder aus ihrer Heimat. Das Motto ergibt sich dabei von selbst: „I’m Dreaming Of A White Christmas“.