Gelsenkirchen-Buer. Beim Aktionstag „Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr“ der Gelsenkirchener Ordnungspartnerschaft.
Warum parkt der schwere Lkw mitten auf dem Goldbergplatz? Wieso ist ein Teil seines Rückspiegels abgedeckt? Warum schreitet die Polizei nicht dagegen ein, obwohl sie doch auch am Eingang zur Fußgängerzone präsent ist?
Auf diese Fragen lieferte der Aktionstag „Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr“ der Gelsenkirchener Ordnungspartnerschaft schnell eine Antwort: Das große Transportfahrzeug stellte sich als Demonstrationsobjekt heraus, in dem alle sehen konnten, was Lkw-Fahrer beim Rechtsabbiegen nicht einsehen können: den toten Winkel. Und genau um dieses optische Phänomen und seine gefährlichen Folgen drehte sich alles während der mehrstündigen Aktion, zu der die Ordnungspartner Verkehrswacht, Polizei, Stadtverwaltung und Bogestra zusammengekommen waren.
„Durch eine bessere Fahrzeugtechnik, eine Erhöhung der passiven Sicherheit an den Fahrzeugen, durch Verkehrsbeschränkungen und gezielte Informationsveranstaltungen sind im Laufe der vergangenen vier Jahrzehnte die Unfallzahlen in Gelsenkirchen deutlich zurückgegangen“, freut sich Helmut Barek, Vorsitzender der Verkehrswacht. Dennoch bleiben besonders schwere Unfälle in Erinnerung.
Zum Beispiel in Hassel oder am Erler Markt, wo Radfahrer ums Leben gekommen waren, weil sie sich beim Abbiegen des Lkw im toten Winkel befanden. „Ein zusätzlicher Rückspiegel, so wie wir ihn an diesem Lkw abgedeckt haben, erfasst diesen Bereich. Aber dieser Zusatzspiegel ist gesetzlich noch nicht vorgeschrieben“, erläutert Barek.
Der Lkw, der Infobus der Bogestra, der Stand der Polizei, an dem Werbung für Kindersitze im Auto und auf dem Fahrrad gemacht wurde, waren vor allem für Kinder aus Tageseinrichtungen gedacht, die für den Aktionstag gewonnen werden sollten. Doch die Resonanz auf dieses Angebot fiel ziemlich verhalten aus. So waren es dann vor allem Passanten, die ihren Nutzen aus dieser Aufklärungskampagne ziehen konnte. Sie wird am Freitag, 20. Mai, ab 11 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Gelsenkirchen wiederholt.