Gelsenkirchen Buer..
Buer kommt aus dem Feiern nicht heraus. Waren es 2003 die ersten 1000 Jahre, wird im nächsten Jahr das 100-jährige Bestehen des Rathauses gefeiert. In diesem Jahr erinnert sich die heutige Teilstadt an das Jahr 1911, als Buer, wie manche sagen viel zu spät, die Stadtrechte erhielt. Um die kurze Stadtgeschichte und die weiter Entwicklung Buers der der Bevölkerung zu präsentieren haben sich das Institut für Stadtgeschichte und der Verein für Orts- und Heimatkunde Ge-Buer zusammengetan und eine Vortragsreihe auf die Beine gestellt, die die Bürger mit auf eine Geschichtsreise durch den Gelsenkirchener Norden nimmt. Informieren statt feiern lautet das Motto, denn ein großes Bürgerfest wie zum 1000. Geburtstag Buers wird es nicht geben. Ein eher kleiner Festakt am 3. Juni soll den einzigen festlichen Rahmen für das Jubiläum liefern.
Statt Bier und Sekt werden dafür ab dem 9. Juni reichlich Informationen fließen. An diesem Tag geht es ab 18 Uhr in einem Vortrag von Johannes Kläsener und Gerd Escher im Michaelshaus um „Buersche Bauernschaften und die alte Freiheit Buer“.
„Hugo – erste und letzte Zeche in Buer“ ist das Thema , dem sich Klaus Herzmanatus am 15. Juni am Schacht II der ehemaligen Schachtanlage widmet.
Vom Bergbau zur Natur ist es in Buer kein weiter Weg. Das wird Professor Stefan Goch am 22. Juni bei seinem Vortrag „Der Buersche Grüngürtel“ in der großen Trauerhalle des Hauptfriedhofs belegen.
Bergmannsglück, Westerholt und Scholven sind die Doppelschachtanlagen, um die es am 6. Juli beim Vortrag von Michael Farrenkopf „Die preußischen Staatszechen im Buerschen Norden“ in der alten Lohn- und Lichthalle der Zeche Westerholt geht. Um Chemie in Buer dreht es sich beim Vortrag von Gerd Escher „Vom Hydrierwerk Scholven über die Scholven Chemie zur Ruhr Oel GmbH“ am 14. Juli im Michaelshaus.
Nach den Sommerferien geht es bei Adolf Nowak am 8. September im Michaelshaus um „Amtmänner und Bürgermeister von Buer 1806 bis 1911“ .
Nach einer „Flussreise entlang der Emscher“ mit Hubert Kurowski am 21. September im Gemeindezentrum der Dreifaltigkeitskirche blättert am 28. September Jürgen Priamus ein dunkles Kapitel der Geschichte auf. In der Dokumentationsstätte Gelsenkirchen im Nationalsozialismus an der Cranger Straße geht es um die „Anfänge des Nationalsozialismus in Buer“
Bis zur Abschlussveranstaltung am 30. November „Welche Rolle soll Buer in und für Gelsenkirchen spielen?“ geht es noch um Baukultur (5. Oktober), Wohnungswirtschaft (19. Oktober), Eingesessene und Zugewanderte (2. November) und Buersche Persönlichkeiten (16. November).
Die einzelnen Termine der Veranstaltungen werden in der WAZ jeweils rechtzeitig angekündigt.