Resser Mark. Im Johanniter-Stift in der Resser Mark werden Hunde für Besuche im Heim ausgebildet.

Tiere machen Menschen gute Laune. Eine Tatsache, die sich nun auch das Johanniter-Stift in der Resser Mark zunutze machen will. Dort nämlich werden ab sofort zehn Hunde zu Besuchshunden ausgebildet. Für Herrchen und Frauchen bedeutet das erst einmal viel Arbeit.

Sechzig Unterrichtsstunden stehen ihnen bevor. „Wir wollen sie richtig fordern“, versprach Peter Steffens, Mitglied des Regionalverstands des Johanniter Unfallhilfe Regionalverbandes Ruhr-Lippe beim ersten Treffen. „Die Teilnehmer lernen, Erste Hilfe an Mensch und Tier zu leisten und erfahren viel über die älteren Menschen und ihre möglichen Krankheiten wie die Demenz“, so die Ausbilderin Christiane Plathen.

Sie traf eine erste Vorauswahl, „castete“ im Vorfeld fünfzehn Hunde unterschiedlichster Rassen. „Wir hatten ängstliche und auch aggressive Hunde dabei, die wir sofort aussortiert haben.“ Zehn Hunde samt Halter blieben im Team. Tierisch ist hier vom Dackel bis zum Berner-Sennen-Hund alles vertreten.

Mit dabei ist auch Rosi. Die Labrador-Podenko-Mischlingshündin hat ein fröhliches Gemüt. „Wir haben schon immer aus Spaß gesagt: Sie ist ein Therapie-Hund“, erzählt Beate Wicke.

Der frühere spanische Straßenhund soll demnächst ältere Menschen im Stift besuchen. „Das macht den Bewohnern Freude und dem Hund tut es auch gut. So haben alle etwas davon.“ Wie oft sie später mit ihrem Hund zu Besuch kommen wollen, wissen die Hundehalter aus Hassel noch nicht. „Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Aber vielleicht ein, zweimal in der Woche“, so Rosis Herrchen, Karl-Heinz Katzki.

Abwechslung erfahren

Nach der Ausbildung mit den Johannitern gibt es zwei Besuchsmodelle, zwischen denen Hund und Herrchen wählen können. Zum einen gibt es die Möglichkeit der Gruppenbesuche.

„Daneben möchten wir aber auch Besuche in den Zimmern von Bewohnern ermöglichen, die nicht so am Alltagsleben teilhaben können, damit sie Abwechslung erfahren und Neues kennen lernen“, erklärt die Leiterin des Stifts, Beate Wieschermann.

Bis es aber soweit ist, dass die Besuche starten können, müssen Hund und Herrchen noch vieles gemeinsam lernen. Und sei es nur, wie man unfallfrei, unversehrt und vor allem, das gilt für die Hunde, angstfrei mit Bewohnerinnen und Bewohnern in Rollstühlen und mit Gehhilfen umgeht.