Buer. .

Wer viel arbeitet, hat auch viel frei. Nachdem die beiden Bueranerinnen Kim Steiner und Nadine Paul in Australien in erster Linie mit Kellnerjobs die Reisekasse aufgefüllt haben, gönnen sich die beiden Abiturientinnen jetzt erstmal ein paar Wochen Urlaub, um das Land zu erkunden. „Wir hoffen, dass wir die letzten Monate unseres Aufenthalts von unseren Ersparnissen leben können und nicht mehr arbeiten müssen“, sagt Kim.

Die erste Station ihrer Rundreise zu den Attraktionen führte die beiden zum Cape Tribunal. „Dort sind wir mit einem Boot in den Regenwald, der übrigens der älteste der Welt ist, hineingefahren“, berichtet Kim Steiner. Das allerdings nicht allein. „In dem Fluss schwammen eine ganze Menge Krokodile um das Boot herum. Und die sahen nicht gerade freundlich aus.“

Ein paar Kilometer weiter war es dann wieder nichts mit ein paar Schwimmzügen im kühlen Nass. „Unser Hotel am Cape Tribulation lag zwar direkt am Strand“, sagt Kim. „Doch hier hat die Quallensaison begonnen und einige Arten sind so gefährlich, dass sie einen Menschen sogar töten können. Deshalb ist es verboten, im Meer zu schwimmen.“

Deshalb mussten sich die beiden Bueranerinnen bei ihrem mehrtägigen Segeltörn zum Great Barrier Reef in Tauchanzüge hüllen – eine Maßnahme, die beim Schnorcheln durch einmalige Bilder belohnt wurde. „Wir haben so viele verschiedene Fische und Farben gesehen – das war wirklich sehr beeindruckend.“

Am Zielhafen in Whitehaven Beach wartete dann erneut ein beeindruckender Ausblick auf Kim Steiner und Nadine Paul. „Das Meer ist kristallklar und eher türkis als blau. Der Sand ist weiß wie Schnee und so unglaublich fein, dass er quietscht, wenn man darauf läuft.“

Obwohl die beiden aktuell im Nordosten Australiens unterwegs sind, ist die Überschwemmung bis dato an ihnen vorbei gegangen. Bis jetzt. Denn als nächstes will man weiter gen Süden ins Outback reisen und die Route führt durch die Hochwassergebiete. „Wir hoffen, dass die Busse wieder normal fahren und wir wie geplant weiterreisen können.“ Ziel ist die Town of 1770, der Ort, an dem Weltumsegler James Cook vor 240 Jahren an Land ging. „Dort werden wir unsere erste Surfstunde absolvieren“, stellt Kim in Aussicht. „Wir sind schon gespannt.“

Und dann ist der Aufenthalt auf dem Kontinent am anderen Ende der Welt auch schon vorbei. Im März werden Kim Steiner und Nadine Paul wieder nach Buer kommen. Und weil sie im vergangenen Jahr den Heiligen Abend ohne ihre Familie verbringen musste, freut sich Kim auch schon jetzt auf das nächste Weihnachtsfest. „Jaja, ich weiß, es ist erst Januar“, lacht sie. „Aber ich freue mich wirklich schon auf das ganze Drumherum, das wir zuletzt vermisst haben.“