Buer.

Nach dem ersten großen Schneefall Mitte Dezember wusste Norbert Konegen, Sprecher der Vestischen, stolz zu berichten: „Unsere Busse waren bis Betriebsende im Einsatz.“ Am Montagabend musste das Nahverkehrsunternehmen kapitulieren: Gegen 20.30 Uhr machten sich die Busse auf den Weg in die Depots. Ein weiterer Betrieb sei mit Blick auf die Sicherheit des Fahrpersonals und der Fahrgäste nicht mehr zu verantworten gewesen, so Konegens Kollege Reimund Kreutzberg. Kreutzberg: „Angesichts der Wetterlage ist nicht auszuschließen, dass wir den Busbetrieb auch am Dienstagabend einstellen müssen.“

Trotz M+S-Reifen und angepasster Fahrweise: Vereiste Fahrbahnen und gefrorener Pappschnee bringen vor allem die Gelenkbusse mit Heckantrieb und Automatikgetriebe schnell aus dem Takt. „Aus diesem Grund haben wir jetzt 30 Gelenkbusse vorübergehend aus dem Verkehr gezogen“, erläutert Kreutzberg. Aber nicht alle Dreiachser konnten durch die wendigeren Zweiachser ersetzt werden. Reimund Kreutzberg: „Es fehlen uns dadurch zehn bis zwölf Fahrzeuge, die dann für Lücken im Fahrplan sorgen.“ Die Folgen: Fahrgäste müssen an den Haltestellen lange Wartezeiten in Kauf nehmen.

Wohl dem, der sich vor Fahrtantritt im Internet (www.vestische.de) über wetterbedingte Verkehrsstörungen informiert hat. Mit einem Klick auf das Laufband der Startseite der Vestischen kommt man auf die tagesaktuellen Hinweise. Für den Bereich Buer beziehen sie sich vorrangig auf Resse: Wegen der Sperrung der Ressestraße zwischen Ostring und Brauckstraße und der Westerholter Straße zwischen Ostring und Böningstraße werden die Linien 249 und SB 23 ab Buer Rathaus über den Weg der Linie 211 über Westerholt umgeleitet. Daher wird der Stadtteil Resse und auch die Haltestelle Hassel Friedhof (244) von der Vestischen nicht bedient. Verkehrseinschränkungen melden auch andere Verkehrsunternehmen.

Liegt die Ursache am mangelhaften Räumdienst oder am starken Schneefall? Kreuzberg gibt sich salomonisch: „Als Verkehrsunternehmen können wir nur bedingt auf solch eine Lage reagieren.“