Buer. .

„Ich bin von Anfang an dabei und mir macht es einen Riesenspaß, mit vielen Menschen Kontakt zu haben. Für mich ist das keine Arbeit, sondern reine Freude.“ Hannelore Potthast ist Seniorenvertreterin/Nachbarschaftsstifterin aus Buer und ist an diesem Vormittag auf den Scholvener Markt gekommen, um weitere Mitstreiter zu finden, die ihrem Beispiel folgen.

Zum ersten Mal ist die seit Ende 2009 arbeitende Initiative der Seniorenvertreter/Nachbarschaftsstifter mit einem Werbestand in die Öffentlichkeit gegangen, um noch weiße Flecken auf der Gelsenkirchener Stadtkarte mit dem Netz nachbarschaftlicher Selbsthilfe zu überziehen. „Auf gute Nachbarschaft! Wir gestalten Zukunft vor Ort“ ist der programmatische Titel des Handzettels, die allen älteren Passanten, die sich auf ein Gespräch mit den Aktivisten einlassen, in die Hand gedrückt wird.

Und es sind einige, denen der Seniorenbeauftragte Wilfried Reckert, Bernd Hellbusch vom städtischen Info-Center, der Scholvener Stadtverordnete Michael Kröß, Pfarrer Matthias Siebold und schließlich Hannelore Potthast die Arbeitsweise und die Aufgaben der Seniorenvertreter näher bringen können.

Die Arbeit der Nachbarschaftsstifter teilt sich, so Reckert, in drei Aufgabenfelder. Zum einen sollen die Aktiven Rat und Hilfe beim Umgang mit Behörden und Institutionen geben, sei es durch das Ausfüllen von Formularen, sei es durch das Vermitteln von Ansprechpartnern. Zweites Aufgabenfeld ist die direkte nachbarschaftliche Hilfe. Hier ist, so Reckert, der Fantasie keine Grenze gesetzt. So gibt es Helfer, die einsame Senioren besuchen, die Einkaufshilfen organisieren oder die regelmäßig in Gruppen gemeinsam spazieren gehen.

Ganz wichtig sei auch für die Nachbarschaftsstifter/Seniorenvertreter, die Interessen älterer Menschen in ihrem Wohnquartier zu vertreten.

Dabei kann es zum Beispiel um das Absenken von Bordsteinen für Gehbehinderte gehen oder den Wunsch nach mehr Sitzbänken in Parks oder auf Plätzen.

Inzwischen haben sich trotz der Kälte immer mehr Senioren auf Gespräche am Werbestand eingelassen. Wilfried Reckert: Ich bin sicher, dass Scholven bald kein weißer Fleck mehr auf der Karte der Karte der Nachbarschaftsstifter/Seniorenvertreter ist“.