Buer.

Die elektronische Einstiegskontrolle, die bei der Bogestra seit einigen Monaten schon zur Selbstverständlichkeit gehört, zieht jetzt auch in die Busse der Vestischen ein. Das Verkehrsunternehmen beginnt am Samstag (27.) mit dem Testbetrieb auf der Linie CE 56, die von Kirchhellen über Gladbeck und Horst zum Gelsenkirchener Hauptbahnhof führt. Norbert Konegen, Sprecher der Vestischen: „Diese Linie wird gemeinsam mit der Bogestra betrieben, so dass die Fahrgäste diese Kontrolle aus den Bussen der Bogestra bereits kennen.“

Inhaber von Abo-Tickets wie Ticket 1000, Ticket 2000, Bärenticket, Schoko Ticket und Young Ticket Plus müssen ihre Chipkarten über ein Lesegerät ziehen, das die Gültigkeit des Fahrausweises überprüft. Stimmen die Daten, wünscht der Automat „Gute Fahrt!“, ist es für die betreffende Einstiegshaltestelle nicht gültig, wird der Fahrer zum Barzahlen auffordern. Ist es gar gesperrt oder auch manipuliert, wird er es einziehen.

Die guten Erfahrungen, die die Vestische als erstes Unternehmen im Verkehrsverbund mit dem kontrollierten Einstieg beim Fahrer gemacht hat, führten jetzt zu einer Erweiterung des Verfahrens. „Unsere Fahrer konnten bislang nur eine Sichtkontrolle vornehmen. Ob das Ticket tatsächlich gültig ist für das jeweilige Tarifgebiet, war so nicht zu erkennen“, so Norbert Konegen. Die Sichtkontrolle, 2002 eingeführt, drückte die Schwarzfahrerquote von zehn auf ein Prozent. Der leichte Anstieg auf zurzeit 1,6 Prozent bedeutet immerhin einen Einnahmeverlust von 640 000 Euro. Dem gegenüber steht die Investition von und einer Mio. Euro. Diese Summe, in der 850 000 Euro Fördermittel enthalten sind, werde sich schnell amortisieren, ist Konegen überzeugt.

Zu Wartezeiten beim Einstieg werde es kaum kommen, so Konegen. Das Lesegerät ist an der ersten Haltestange beim Einstieg links angebracht, im Gegensatz zur Bogestra, wo Barzahler und Abo-Kunden gemeinsam die Fahrerseite nutzen müssen.