Das Eduard-Spranger-Berufskolleg (ESBK) hat eine Kooperation mit einer chinesischen Berufsschule in der pazifischen Millionenmetropole Qingdao, mit dem „Huaxia Vocational Education Centre“, vereinbart.
Eine vierköpfige Delegation aus Buer, die am Ende ihrer mehrtägigen Reise in einer feierlichen Zeremonie eine offizielle Vereinbarung unterzeichnete, kehrte in dieser Woche mit vielen Eindrücken zurück.
Langfristiges Ziel der Vereinbarung sei eine Schulpartnerschaft, vom kulturellen Austausch über das gegenseitige Kennenlernen der beiden unterschiedlichen Schulsysteme bis hin zu einem Schüleraustausch, berichtete Manfred Abstiens, kommissarischer Leiter des ESBK, nach der Rückkehr. „Der erste Schritt ist getan.“ Abstiens stand an der Spitze der Delegation, die nach China gereist war. Mit ihm waren aus dem Lehrerkollegium Wolfgang Ragu, Markus Feldhaus und Denny Balla unterwegs ins Reich der Mitte.
Das kaufmännische Berufskolleg an der Goldbergstraße hatte bereits im letzten Schuljahr den ersten Kontakt zum „Huaxia Vocational Education Centre“, als dieses - über Verbindungen, die die Schule bereits nach Deutschland hat - anfragte, ob am ESBK Interesse an einer Schulpartnerschaft bestehe. Erste Vorbesprechungen mit Vertretern der Schule seien positiv verlaufen, so Abstiens. „Vor dem Hintergrund der deutschen Verdingungen, die zu Qingdao bestehen, erscheint uns eine Schulpartnerschaft durchaus wünschenswert.“
Das „Huaxia“ ist eine vor allem kaufmännisch ausgerichtete Berufsschule, die 1995 gegründet wurde. Sie schließt, so erfuhren die Gäste, die drei Bildungszweige Finanzen, Außenhandel und Design ein. Von den insgesamt zwölf angebotenen Fächern bilden die Fächer Buchhaltung und Finanzierung einen Schwerpunkt. Ein Großteil der insgesamt 2500 Schüler (60 %) wird in diesem Schwerpunktbereich unterrichtet. Über 215 Lehrer zählt das „Huaxia“.
Die Berufsschule, die im Herzen der Millionenstadt Qingdao liegt, verfügt über zwei Sportplätze und vier Unterrichts- und Verwaltungsgebäude auf insgesamt 27 000 qm Fläche. „Huaxia“ ist eine staatliche Schule, die zahlreiche Kooperationen mit unterschiedlichen, regional ansässigen Unternehmen, wie etwa der Bank of China, und einer er Fachhochschule unterhält.
Neben Einblicken in den Schulalltag wurde der Delegation auch der Besuch von Praktikanten der Schule in Be- trieben ermöglicht. Außerdem erhielten die Gäste bei Exkursionen in Qingdao und in das Umland „anregende und hochinteressante Einblicke“ in das Leben der chinesischen „Boomtown“. Schulleiter Sun stellte den deutschen Gästen nicht nur die Schule in allen Einzelheiten vor, sondern besprach mit der ESBK-Delegation auch die Bedingungen der Kooperation. Die Vereinbarung, die Sun und Abstiens feierlich unterzeichneten, ist nun die Grundlage für die Planung einer langfristigen Zusammenarbeit.