Einen passenderen Titel hätte Lisa Berendes von der Musikschule Marl in ihrem Jubiläumsvortrag nicht wählen können. „Let love be your energy“ hauchte sie ins Mikrofon. Und um Liebe zum Energieunternehmen E.on ging es schließlich in der Feierstunde auch.

Die Zuneigung könnte auf den Fundamenten Aus- und Weiterbildung, Arbeitssicherheit und Innovation aufgebaut sein. „Auch wenn der Start mit Hibernia recht holprig und noch provisorisch gewesen sei, meinte Geschäftsführer Dirk Jost, gelte E.on heute als vorbildlich. Überdurchschnittliche Abschlüsse der Auszubildenden zeugten von der ausgezeichneten Arbeit. Doch hätte die Erfolgsgeschichte nicht ohne Partner geschrieben werden können.

Für einen starken Partner steht OB Frank Baranowski, der die Ausbildung bei E.on als „frisch, modern, am Puls der Zeit“ schätzt. Der hervorragende Ruf gehe weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Eine kleine Etappe hatte auch der OB in dem Unternehmen zurückgelegt, als er zu VKR-Zeiten als Lagerhelfer sein Studium finanzierte. Baranowski hofft auf die Fortsetzung permanenter Innovation, die in dem Haus Tradition habe. Denn der Wettbewerb der hellsten Köpfe habe längst begonnen.

Ein gutes Beispiel für beruflichen Aufstieg ist der Weg des Betriebsratsvorsitzenden Holger Grzella. Der gelernte Betriebsschlosser bildete sich zum Kraftwerker weiter, sitzt heute im Aufsichtsrat. Kontinuierliche und qualitativ hochwertige Ausbildung sei die Herausforderung für E.on. „Ohne Fortbildung und innovative Entwicklung“, ist Grzella sicher, „können wir Kraftwerke nicht weiter betreiben.“

Volker Kleebaum, Leiter des Berufskollegs für Technik und Gestaltung, sieht drei Herausforderungen für die Wirtschaft: Demographie, Integration und Bildung. Ohne Mithilfe der Menschen mit Migrationshintergrund könne der Fachkräftemangel nicht behoben werden. „Wir an den Schulen müssen Integration leben, ein breites Bildungsangebot vermitteln. Britta Bültmann, Fallmanagerin bei der RAG Bildung, sieht ein weiteres Arbeitsfeld: Träger müssen benachteiligte Jugendliche intensiv betreuen, um sie fit für den Arbeitsmarkt zu machen. „Allein schaffen sie es nicht.“