Buer. .
Als vor über 40 Jahren der Rock seinen Siegeszug um die Welt antrat, machte er auch vor Buer nicht halt. Zahllose Musiker versuchten sich auch hier an den großen Hits und Eigenkompositionen – in der Markthalle kam es am Samstagabend zum Wiedersehen der 69er-Veteranen. Beim zweiten Bueraner Oldie-Festival zeigten vier Bands von damals, dass sie nichts verlernt haben. Und bereiteten so den Boden für jede Menge Begegnungen von alten Freunden und Weggefährten.
Den Start machten „Heinz“ - und ließen von Anfang an keinen Zweifel daran, welcher Musik an diesem Abend gefrönt werden sollte. Mit jeder Menge, meist bluesigen Klassikern wie beispielsweise „Who’ll Stop The Rain“ der legendären Creedence Clearwater Revival versuchten sie, das Publikum zu begeistern. Passend dazu waren dann auch sofort mitsingende Herren und tanzende Damen vor der Bühne zu beobachten.
Die 15 Euro Eintritt, die dem geneigten Besucher an der Abendkasse abgenommen wurden, sollten dabei keineswegs in die Geldbörsen der Musiker fließen. Statt dessen ist eine Spendenaktion wie schon bei der ersten Auflage des Festivals geplant. Wie damals, so soll in diesem Jahr erneut die Buersche Tafel bedacht werden.
Im Anschluss folgten „The Ravells“. Im Gegensatz zu „Heinz“, deren Musiker sich aus verschiedenen Sixties-Formationen zusammenschlossen, sind „The Ravells“ und die übrigen Gruppe Originale von damals. Für die Gruppen war es dabei zum Teil nicht einfach, wieder zusammen zu finden und sich auf die Oldienacht vor zu bereiten. „Viele der alten Musiker leben heute natürlich nicht mehr am Ort und haben sich verstreut“, erklärte Peter Osswald, Mitorganisator des Festivals. Natürliche durften auch bei der zweiten Auflage des Festivals die „Rainbows“ nicht fehlen und auch „The Crew“ gaben sich erneut die Ehre um die alten Hits wieder auf leben zu lassen.
Beinahe wichtiger als die Musik war an diesem Abend jedoch das Wiedersehen alter Freunde und Bekannter. „Es ist fast wie ein Familientreffen“, beschrieb Osswald den Abend. Und tatsächlich, an alle Ecken und Ende der Markthalle waren freudige Umarmungen zu sehen, wurden Geschichten von früher aufgefrischt und weitere Treffen geplant.
Was schon auf dem Parkplatz anhand der Autokennzeichen deutlich wurde: Nicht bloß aus Gelsenkirchen lockte die Veranstaltung Gäste an. Aus dem gesamten Ruhrgebiet waren Ex-Bueraner, die noch einmal die alten Zeiten auf leben lassen wollten, in ihre alte Heimat gepilgert. Mehrere hundert Besucher füllten schlussendlich die Markthalle – allerdings eine ganze Reihe weniger als noch bei der ersten Auflage des Oldie-Festivals im vergangenen Jahr.
Dabei sollte dieser Abend nicht die letzte Gelegenheit für die „69er-Generation“ sein, um sich wieder zu treffen. Zweimal im Jahr soll das Festival künftig stattfinden – die nächste Runde wurde bereits für den Herbst angekündigt.