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„Mit Elvis stößt man nie auf Gleichgültigkeit“, sagt Michael Knorr. „Das Interesse ist offensichtlich da.“ Gemeinsam mit zwei weiteren Gelsenkirchenern, Oskar Hentschel und Andreas Schröer, sammelt der Bueraner nicht nur Schallplatten des Kings, sondern auch dessen persönliche Gegenstände. Im Mittelpunkt der Ausstellung standen unter anderem fünf Gitarren, die Elvis Presley selbst bespielt hat.

Der Rittersaal der Wasserburg Haus Lüttinghof war mit Fotos des verstorbenen amerikanischen Musikers geschmückt. Sie zeigen Presley während seiner Zeit in Deutschland, wo er seinen Armeedienst ableistete. „Diese Zeit ist auch der Schwerpunkt unserer Sammlung. Hier hat er wirklich privat leben können – anders als in den USA, wo sein Haus von Fans belagert war“, erzählte Knorr. Auch hänge das Herz musikalisch an den frühen Schaffensjahren.

Die Exponate, die die Sammler ausstellten, füllten 15 Vitrinen. Und das war nur ein Bruchteil ihres gesamten Fundus. „Die Sammlung wächst permanent weiter, mittlerweile aber etwas langsamer. Aber das ist auch nicht verkehrt.“ Nach über 20 Jahren ist das Trio in der Fanszene mittlerweile relativ bekannt. „Oft werden wir auch kontaktiert.“

Angefangen hat alles mit einem Hemd, das der King der Zeitschrift Bravo für eine Tombola gesponsert hatte. Ein Teenager hatte es gewonnen, über alte Ausgaben des Jugendmagazins sind die Sammler an die Adresse des Gewinners gekommen. „Der wollte das gar nicht haben; seine Schwester hatte für andere Gewinne in seinem Namen mitgemacht“, erinnerte sich Knorr. Es sei bloß eine Frage des Preises gewesen. „Dann haben wir gemerkt: Wow, du kannst solche Sachen von Elvis bekommen!“

Lange Zeit waren sich die Gelsenkirchener nicht sicher, ob das Hemd echt sein würde, das sie kaufen wollten, wälzten Bücher und Poster, ehe sie es schließlich fanden – und es kauften. Etwas später entdeckten sie dann exklusives Material für eine Aufnahme, für die Elvis das Hemd trug. Sowohl das Poster als auch das Hemd waren übrigens im Haus Lüttinghof zu sehen gewesen.

Den krönenden Abschluss bildete schließlich der Auftritt der Band „Danny and the Wonderbras“, die sich der Rock- und Country-Musik der 50er und 60er Jahre des letzten Jahrhunderts verschrieben haben. „Da ist neben Elvis, der vielleicht ein Viertel bis ein Drittel ihres Repertoires ausmacht, alles Mögliche aus der Zeit dabei: von Johnny Cash bis Chuck Berry“, stellte Knorr das Spektrum vor.