Scholven. .

Die Ölkatastrophe am Golf von Mexiko könnte auch Auswirkungen auf den Gelsenkirchener Norden haben: Denn eine Änderung des Flächennutzungsplans zugunsten einer Norderweiterung der BP ist zwar beschlossen, dient aber nur dazu, planungsrechtliche Klarheit zu schaffen. Sicher ist die Erweiterung des Werkes, vor allem vor dem Hintergrund einer eventuellen Übernahme von BP, nicht.

Dennoch fand am Mittwoch im Rathaus eine Veranstaltung im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung statt, bei welcher technische Eckdaten und Gutachten vorgestellt wurden. Die Veranstaltung sollte nicht dazu dienen, das planungsrechtlich ermöglichte Vorhaben der Ruhr Oel GmbH, die über die BP Gelsenkirchen GmbH die Raffinerieanlage mit petrochemischer Produktion betreibt, zu diskutieren. „Es geht darum, über die Details wie Schallschutz und Umweltschutz zu informieren und zu diskutieren“, so Bezirksbürgermeister Thomas Klasmann. Die Kritik,die kam, bezog sich aber auf das gesamte Vorhaben. „Die Änderung des Flächennutzungsplans ist vom Rat beschlossen. Die Stadt hat gesagt, jawohl, wir wollen die Arbeitsplätze und den Standort sichern.“

Szenenapplaus aus dem Publikum gab es beim Vortrag der verkehrstechnischen Untersuchung. Sie hatte ergeben, dass die Ampelanlagen rund um das Werk optimiert werden müssten. Die Gutachten zum Schallimmissionsschutz besagt, dass es dort zu keiner wahrnehmbaren Erhöhung der Geräuschkulisse kommen wird.

Auch wenn sich BP nach Abschluss des Planungsverfahrens für die Norderweiterung entscheidet, wird es aber noch mehrere Jahre bis zur Fertigstellung dauern, führte Dieter Jorra von BP aus.