Gelsenkirchen-Buer. .
Auf der vielbefahrenen Kreuzung vorm Bueraner Polizeipräsidium kippte am Montag ein Schweinetransporter um. Elf Tiere verendeten sofort, acht mussten noch vor Ort notgeschlachtet werden. Der Lkw-Fahrer steht unter Schock.
Vor Schmerzen und Aufregung schreiende Schweine haben am Montagmorgen den Verkehr auf der Kreuzung Kurt-Schumacher-Straße/Cranger Straße/Hölscherstraße gestoppt. Sie waren aus einem niederländischen Transporter gestürzt, der bei einem Wendemanöver vor dem Polizeipräsidium auf die Seite gekippt war. Der 62 Jahre alte Fahrer wurde dabei leicht verletzt und stand unter Schock. Von den 108 Schweinen, die die Zugmaschine geladen hatte, überlebten elf Tiere den Unfall nicht, acht mussten wegen der Schwere ihrer Verletzungen von Amtstierärzten noch vor Ort getötet werden.
Der Unfall hatte sich gegen 9.40 Uhr ereignet, als der Fahrer auf der Kurt-Schumacher-Straße aus Richtung Süden kommend auf der Kreuzung die Fahrtrichtung wechseln wollte, um seine Fahrt in Richtung Süden zum Schlachthof fortzusetzen, berichtet die Polizei. Beim Linksabbiegen kippte die Zugmaschine auf die Beifahrerseite - „aus bisher nicht geklärten Gründen“, so Polizeisprecher Guido Hesse. Der Anhänger blieb aufrecht stehen. Im Lkw und Anhänger befanden sich insgesamt 180 Tiere.
Kreuzung gesperrt
Einsatzkräfte der Polizei und der Feuerwehr hatten alle Hände voll zu tun, die Tiere zu bändigen, die Unfallstelle abzusperren und den Verkehr zu regeln. „Ach Gott, die armen Tiere“, hieß es immer von Passanten, als sie sahen, wie die verendeten Tiere auf der Fahrbahn lagen und die verletzten Schweine humpelnd über den Pferch liefen, den inzwischen die Einsatzfahrzeuge gebildet hatten. Die Veterinäre, unterstützt von den Feuerwehrleuten, kümmerten sich um die Tiere, bevor sie in ein Ersatzfahrzeug umgeladen wurden. Per Feuerwehrschlauch wurde für Abkühlung gesorgt.
Bis gegen 14 Uhr blieb die Kreuzung teilgesperrt. Der Verkehr konnte unbeeinträchtigt in Richtung Norden fließen, in Richtung Süden wurden die Fahrzeuge über die Cranger- und Hölscherstraße abgeleitet. Statt der Ampeln regelten Polizeibeamte den Fahrzeug- und Fußgängerverkehr - oftmals zum Erstaunen der Autofahrer und Fußgänger. „Das kennt ihr gar nicht mehr“, wunderte sich ein Polizeibeamter, dessen Handzeichen offenbar vielen ungewohnt vorkamen.
Unterstützung erhielten die Gelsenkirchener Feuerwehrmänner durch ihre Kollegen aus Bochum. Sie waren mit einem Bergungsfahrzeug zur Unfallstelle gerufen worden. Der große Kran musste die Oberleitung der Straßenbahn anheben, damit der Unfall-Lkw wieder aufgerichtet werden konnte. Für die Fahrgäste der Linie 302 war die Fahrt an der Haltestelle Bergmannsheil zu Ende. Busse brachten die Fahrgäste im Ersatzverkehr zur Endstation Buer Rathaus.