Buer. .

Die Eröffnung des Domcenters mit Supermarkt, Café und Tiefgarage stieß auf großes Interesse bei den Bürgern. Die ersten standen schon morgens vor acht auf dem Teppich und warteten ungeduldig darauf, dass sich die Türen auftaten.

Die Eröffnung des neuen Frischesupermarktes an der Domplatte am Donnerstaf war furios und stieß auf großes Interesse der Bürger. Vor den Kassen standen die Kunden teilweise dicht gedrängt in Schlangen.

„Wir sind mehr als zufrieden“, sagten Ralf und Kirsten Schüler, die Inhaber des neuen Rewe-Marktes am Dom denn auch gegen Mittag. Menschen mit Taschen und Tüten in den Händen zeigten, dass sie nicht nur zum Gucken ins Domcenter gekommen war.

Laute Musik, Stelzenläufer und ein Heino-Double hatte sie schon von weiten angelockt. Obwohl, wie immer wieder bedauert wurde, die Platzbaustelle auf der Domplatte „unmöglich“ sei. Vor dem Haupteingang mit großer Glasfront und einer Glasüberdachung, über dem in dezenter Größe das Firmenlogo hängt, wurden die Besucher vom Firmenchef persönlich begrüßt. Hinter dem Eingangsbereich öffneten sich den Besuchern großzügige Wege durch eine breit gefächerte Angebotspalette auf 1700 qm Verkaufsfläche.

Rewe-Vorstand Heinz-Bert Zander hatte bereits am Vorabend bei einem Empfang für mehr als 200 Gäste betont, dass es neben Marken- und Exquisit-Angeboten auch Rewe-Eigenmarken und Discounter-Produkte im neuen Markt am Dom, „an prägnanter Stelle der buerschen City“, gebe, die der Markt bereichern werde. Frischetheken gebe es bei Obst und Gemüse, Wurst, Fleisch und Fisch. Hinzu komme eine Weinabteilung und ein kleiner Bistro.

Bürgermeisterin Gabriele Preuß hatte in einer kurzen Ansprache dem Domcenter-Projekt viel „Mut, Ehrgeiz und Elan“ attestiert. Der Markt stehe an herausragender Stelle der Stadt und werde „sicher“ gut angenommen von den Bürgern. Architekt und DSW-Mitinvestor Christian Schramm sagte beim Empfang, das Domcenter sei an „schwieriger städtebaulicher Stelle“ in Buer entstanden, setze einen Akzent und belebe „hoffentlich“ die Domplatte wieder. Er betonte, das Projekt sei nur durch die enge Kooperation vieler möglich geworden. Schramm verwies darauf, dass etwa 90 % der Arbeiten an dem Neubau von Gelsenkirchener Firmen absolviert worden seien. „Ich hoffe, das Projekt wird zum Magneten, Buer hat es nötig und verdient.“

Mit Eröffnung des Supermarktes ging gestern auch die neue zweigeschossige Tiefgarage in Betrieb - Einfahrt von der Freiheit aus, Ausfahrt an der De-la-Chevallerie-Straße nur in Richtung Rathaus. 165 Parkplätze stehen zur Verfügung, Rewe-Kunden haben eine Stunde kostenloses Parken (Ticket an der Kasse entwerten), ansonsten zahlen Au-tofahrer stets 2 €, können aber den ganzen Tag parken.

Bezugsfertig sind auch alle 39 öffentlich geförderten barrierefreie Wohnungen (ein Teil war vorab bezogen worden). Exakt 2741 qm Wohnfläche gibt es. Mit dem Rewe-Markt ging auch ein Backshop der Firma Malzer im Eingangsbereich des Supermarktes in Betrieb. Zu ihm gehört ein kleines Café mit 25 Plätzen. Sobald der Außenbereich fertig gestellt ist, wird es auch ein Außencafé mit rund 40 Plätzen geben - eine Art Domcafé.

Nicht zuletzt zieht am 1. August in ein weiteres 70 qm großes Geschäftslokal des Domcenters - links neben der neu eröffneten Dom-Apotheke - eine Visagistin ein.

Mit der Eröffnung des Domcenters geht eine lange Geschichte nach einer städtebaulichen Lösung für die „Domplatte“ voraus. Viele, viele Jahre war sie das Sorgenkind von Stadtplanern, Kaufleuten, Anwohnern. Lange gab’s viele Leerstände. Die Debatte um einen Neubau lief über zehn Jahre, ein fertiger Entwurf wurde einmal durch Bürgerprotest gekippt.