Am Samstag ging das Bundes-Radsport-Treffen zu Ende. Zum Abschluss gab es noch einmal viele Touren und Events.
Der letzte Tag des Bundes-Radsport-Treffens. Etliche Hundert Radfahrer starteten noch einmal von der Gesamtschule Berger Feld aus zu ihren Touren durch halb Nordrhein-Westfalen. Während die Sportler über die Wege und Straßen rollten, gab es rund um die Schule zahlreiche Veranstaltungen rund um das Rad, die auch für Laien etwas boten. Am Abend trafen sich die Teilnehmer dann zum feierlichen Abschluss der Woche.
Doch zunächst starteten am frühen Morgen fast 250 Sportler zum großen Radmarathon. Wer sich mehr für das Mountainbiken interessierte als für das Rennrad, der wurde bei der Countrytourenfahrt (CTF) fündig. Hier ging die Route weit abseits von Asphalt und Beton über die Halden von Gelsenkirchen und Bottrop.</p><p>Wem das alles zu anstrengend oder waghalsig erschien, dem standen auch am Samstag wieder verschiedene Radtourenfahrten oder ein Volksradfahren zur Zeche Zollverein zu Auswahl.
Waren die vorigen Veranstaltungen des Bundes-Radsport-Treffens doch eher auf die etwas älteren Semester ausgelegt, hieß es am Samstag auch „Freie Fahrt“ für die U13-U17 . Und selbst diejenigen, die bisher noch gar keine Erfahrungen mit dem organisierten Radfahren gemacht hatten, konnten sich beim „Fette-Reifen-Rennen“ austoben und einen ersten Einstieg in den Sport wagen - hier durfte alle Kinder ohne Rennrad an den Start.
Besucher zu den Rennen zu holen, die sich bisher für den Radsport nicht begeistern konnten, ihnen reichlich Gelegenheit zum Zuschauen und Radeln geben - auch das war ein Ziel beim Bundes-Radsport-Treffen. „Das Treffen war eine schöne Gelegenheit, ein paar neue Leute anzulocken, besonders Kinder“, erklärt Joachim Hermann, einer der Mitorganisatoren. Denn gerade im Jugendbereich, so Hermann, könnten viele Vereine besser besetzt sein. „Da ist die Aufmerksamkeit, die wir durch so ein Treffen bekommen, natürlich gut“, freut er sich.
Doch im eigentlichen Mittelpunkt standen die gesamte Woche über die Zusammenkunft und der Austausch von Radfahrern aus ganz Deutschland. Denn selbst wenn viele Sportler recht leistungsorientiert fahren - den meisten ist auch die Geselligkeit wichtig. Ganz gleich, ob beim gemütlichen Radwandern oder zu Gelegenheiten wie dem Abschlussfest in der Aula der Gerhard-Hauptmann-Realschule, wo die Fahrer bis spät in die Nacht zusammen saßen. Viele, die von weiter her kamen, verbrachten sogar die ganze Woche gemeinsam, zum Beispiel im großen Zeltlager im Mobilcamp an der Adenauerallee.
Nicht bloß aus dem Ruhrgebiet lockte es Radler in der vergangenen Woche nach Gelsenkirchen. Aus der gesamten Republik pilgerten sie zu der Veranstaltung. Eine Gruppe kam gar aus Dänemark, sie wollten ihr Hobby mit einer touristischen Erkundung des Ruhrgebiets verbinden. Was durch die zahlreichen Ausflüge, die an den meisten Tagen nach den Rennen angeboten wurden, auch problemlos gelang. So wurde am Ende die Sportveranstaltung zu einem Erlebnis, einem Festival, bei dem sie Gleichgesinnte treffen konnten, Landschaft und Kultur des Ruhrgebiets erlebten und vor allem Kilometer um Kilometer, Tritt um Tritt das taten, was sie eben am liebsten tun: Rad fahren.