Die Realisierung des neuen Finanzzentrums in Buer auf dem anvisierten Gelände Ecke Cranger-/Vom-Stein-Straße ist noch längst nicht in trockenen Tüchern. Es gibt nach Informationen der WAZ noch keine schriftliche Vereinbarung über den Neubau. In Politik und Verwaltung macht sich Unbehagen breit.

Der Vorentwurf des geplanten vier- bis fünfstöckigen Finanzamts-Gebäudes wurde bereits im vergangenen Oktober öffentlich gemacht. Und eigentlich sollte schon Anfang nächsten Jahres Baubeginn für das neue Finanzzentrum im Winkel von Cranger- und Vom-Stein-Straße sein - doch zu diesem Termin wird wohl nichts daraus.

Denn bislang sind immer noch nicht die Verträge zwischen dem möglichen Bauherrn, dem landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB), und dem Grundeigentümer, der Familie Gladen-Pieper, erzielt. Beide Seiten dementierten, dass die Gespräche - wie es in Buer die Runde macht („da knirscht es gewaltig zwischen BLB und Gladen“) - festgefahren seien.

„Wir sind bestrebt, das Projekt zu Ende zu bringen“, sagte ein BLB-Sprecher auf Anfrage. „Ich bin optimistisch, das Projekt ist auf gutem Weg“, so Dr. Christoph Pieper für die Ei-gentümer. Es sei ein komplexes Bauvorhaben, da werde hart verhandelt. „Wir streben eine faire kaufmännische Lö-sung an.“ Die Nutzung des geplanten Parkhauses sei ein noch ungelöster Punkt. Beide betonten, sich vor der Sommerpause einigen zu wollen.

„Die muss jetzt kommen“, sagte Stadtbaurat Michael v.d. Mühlen auf Anfrage der WAZ. „Wenn es nicht gelingt, bis zur Sommerpause Klarheit zu schaffen, besteht Gefahr für das Projekt an dieser Stelle“, so von der Mühlen wörtlich. Von Seiten der Stadt seien „alle erdenklichen Probleme“ aus dem Weg geräumt worden, auch der notwendig gewordene neue Bebauungsplan sei auf den Weg gebracht. Seiner Meinung nach seien zwischen den Verhandlungspartnern nur noch Detailfragen zu klären.

Auch die für das Projekt nötige Verlagerung des Babyfachmarktes „Baby one“ sei geregelt, heißt es in Buer. Er soll zur Vincke-/Ecke Wörthstraße (Plus-Markt) ziehen. Anne Lindau, Franchise-Nehmerin von Baby One, zur WAZ: „Ich weiß davon nichts.“ Mit ihr sei nichts vereinbart. Sie wolle sich nicht grundsätzlich sperren, aber es gebe keine Gespräche mit ihr und sie habe einen noch über Jahre laufenden Vertrag auf dem Ahag-Gelände.