Nach nur neun Monaten Bauzeit konnte der Neubau des Johanniter-Seniorenstift in der Resser Mark bereits in Betrieb gehen. Senioren sind begeistert.

Das ging im rasanten Tempo: Nur neun Monate nach dem ersten Spatenstich sind die Bewohner des Johanniter-Stifts Gelsenkirchen schon im Oktober in ihren Neubau eingezogen. Bei einem Besuch der WAZ Buer stellten sie stolz ihr neues Zuhause an der Herforder Straße vor.

„Der Umzug, das war schon ein Kraftakt”, fasst Silke Skroblin vom Sozialen Dienst und stellvertretende Heimleiterin, zusammen. 82 Senioren wechselten mit all ihren Möbeln und Habseligkeiten vom Altbau in die neuen Räumlichkeiten, die auf dem vor knapp einem Jahr abgerissen alten Teil des Heimkomplexes entstanden sind. Für die Senioren bedeutete das einige Tage „große Aufregung”, wie sie erzählen. „Obwohl wir keinen Handschlag gemacht haben”, berichtet Luise Bentfeld vom Heimbeirat. Die neuen, 18 qm großen Zimmer, allesamt mit einem eigenen, großzügigen senioren- und behindertengerechten Duschbad ausgestattet sind hell und freundlich. „Da kann man es sich gemütlich machen”, kommentiert Henriette Weiß.

Auf jeder der beiden oberen Etagen entstanden 20 Zimmer, eins davon als Doppelzimmer. Jede Etage verfügt zusätzlich über einen großen Gemeinschaftraum samt kleiner Küche, in denen die Mahlzeiten gemeinsam eingenommen werden (können), sowie einen Schwesternstützpunkt.

Besonders froh sind die Bewohner, so Helene Trzeschan, dass die eigene Großküche wieder in Betrieb ist - im Erdgeschoss des Hauses. Beim Umzug bat das Stift, so Silke Skroblin, die Anhörigen um Hilfe. „Mit allen Bewohnern wurden Gespräche geführt und indivuell der Umzug geplant”, bestätigt Alfred Kunst, der als Angehöriger dem Heimbeirat angehört.

Nach dem Auszug aus dem Altbau wurde sofort mit den dortigen Umbauarbeiten begonnen. Es wird eine Kernsanierung des aus den 80er Jahren stammenden Gebäudes geben. In der Regel entstehen dort Doppelzimmer mit Bad. Die gesamte 4. Etage wird ein eigener Bereich für Demenzkranke werden (15 Plätze). Insgesamt entstehen im Altbau 59 Heimplätze, im gerade bezogenen Neubau sind es 63.

Im Altbau wird im Zuge der Kernsanierung auch ein Restaurant und eine Cafeteria mit Außenterrasse entstehen. Das nächste Sommerfest, so wurde den Senioren versprochen, werde dort schon gefeiert werden.

Die Johanniter investieren in Neubau und Kernsanierung 8,1 Mio €. Auch der Umbau des Altbaus soll äußerst flott über die Bühne gehen: Schon Ende April/Anfang Mai soll alles fertig sein.