Die Arbeitslosenquote in Buer sinkt auf 11,5 % - ein Niveau, niedriger als vor der Finanz- und Wirtschaftskrise. Arbeitsagentur-Geschäftsführer Jürgen Althaus: „Das ist aber noch keine Trendwende.“
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in Buer war im Mai so deutlich wie lange nicht mehr und drückte den Bestand gar unter das Niveau von vor der Krise: 1282 Arbeitslose (ALG I) waren Ende Mai bei der Arbeitsagentur Buer gemeldet - 105 Frauen und Männer weniger als noch im April (minus 7,6 %). Gegenüber dem Vorjahr fällt der Rückgang noch stärker auf: 215 Personen weniger (minus 14,4 %).
Damit sackte die Arbeitslosenquote für Buer auf 11,5 % ab - im April lag sie noch bei 12,0 %, im Mai 2009 bei 12,5 %. Jürgen Althaus, Leiter der Arbeitsagentur Buer, freute sich sehr über die Entwicklung, warnte jedoch vor zu großer Euphorie: „Die Frühjahrsbelebung ist da, das ist ein gutes Zeichen, aber das ist noch nicht die Trendwende.“ Es gelte, das „zarte Pflänzchen zu gießen und zu pflegen“.
Wie zart das Pflänzchen ist, erkennt man bereits bei einem Blick nur über den Kanal in den Stadtsüden: Dort im Be-reich der Hauptagentur verharrte die Arbeitslosenquote im Vergleich zum April bei 16,8 %, wobei es zum Vorjahr (17,6 %) schon ein Minus gab. Der Rückgang in Gesamt-GE von April auf Mai (0,2 Punkte) ist wohl nur auf das Ergebnis in Buer zurückzuführen.
Auch im Bereich des IAG - Integrationscenter Gelsenkirchen - verlief die Entwicklung für Buer positiv - weniger Arbeitslose (jetzt: 4775), weniger Zugänge und weniger „Be-darfsgemeinschaften“ (Familien). Die waren, so Dirk Sußmann, stellv. IAG-Leiter, bislang immer noch angestiegen. „Eine schöne Entwicklung.“
Gestiegen ist die Zahl der offenen Stellen: Von 330 auf 566. Im Angebot - vor allem: Jobs im Gesundheitsmarkt, in der Gastronomie,für Call-Center und für Gerüstbauer.