Fans der härterten musikalischen Gangart kamen im Paul-Loebe-Haus (PLH) auf ihre Kosten: Bei Rock vor Ort spielten My Secret Plan als Headliner sowie Bermiudah und Mono-Trip vor 100 bis 150 Besuchern.
„Es freut mich, dass so viele junge Leute da sind”, so Silke Vukan, Leiterin des PLH. „Derartige Konzerte gibt's für ein junges Publikum ja nicht so oft.”
Im Saal stehen derweil Bermiudah auf der Bühne, Vertreter der härteren Gangart, und geben Gas. Vor der Bühne feiern die Besucher entsprechend ab. Zum ersten Mal treten bei Rock vor Ort, das von der Bezirksvertretung Nord finanziert wird, drei Bands an einem Abend auf.
Übers Internet haben My Secret Plan die anderen Gruppen gecastet, das von Bezirksvertretung und der Volksbank als Sponsor zur Verfügung gestellte Budget von 500 Euro wird auf die Bands aufgeteilt. Doch neben dem Honorar sei alleine die Möglichkeit aufzutreten, wichtig, erklärt Patrick Westermann, Schlagzeuger von My Secret Plan. „Es gibt zu viele Bands für zu wenig Auftrittsmöglichkeiten”, sagt der Bueraner. „Man bewirbt sich mit einem Demopaket, landet auf einem Stapel, wenn man gut ist und Glück hat, kann man auftreten.” Häufiger aber führten Beziehungen zu Auftritten.
„Das ist schwierig für junge Bands: Professioneller zu werden, wenn man nicht aus dem Proberaum herauskommt. Die brauchen Auftritte, denn die lassen einen wachsen”, meint die Leiterin des PLH, wo pro Monat ein Konzert steigt. Das habe man auch bei Mono-Trip gesehen: Letztes Jahr war die buersche Gruppe bereits dort auf der Bühne, dieses Jahr war ihr Auftreten sicherer und professioneller.
Als Bermiudah und My Secret Plan wechseln, gibt's ein Lob vom Headliner. „Richtig geil”, bekommen die Jungs von Bermiudah zu hören. Dann gibt's etwas weniger derbe Klänge, differenziertere Melodien, aber immer noch richtig harte Musik. Eine Stunde vor Mitternacht ist Schluss – wegen der Nachbarn.