Peter Nienhaus, Leiter der Hauptschule Schwalbenstraße, pocht auf den Bestand der Hauptschule. Rolf Steinwede, der Chef der Gesamtschule Horst, die laut Gutachten zum Schulentwicklungsplan das Gebäude der Hauptschule in Beckhausen als Außenstelle führen könnte, hält von so einem Plan nichts.
„Den Tod der Hauptschule sehe ich nicht“, kommentiert Peter Nienhaus, Leiter der Hauptschule Schwalbenstraße in Beckhausen, die Diskussion um das Gutachten zur Schulentwicklung. „Ich gebe die Hoffnung nicht auf, und die Anmeldezahlen sprechen auch eine andere Sprache.“ Nienhaus hält das Gutachten für einen „globalen Rundumschlag“, der nicht verrate, wie die radikalen Vorschläge durchführbar seien. „Da steht nichts Konkretes drin, einiges widerspricht gar dem Landesschulgesetz“, so der Schulleiter im WAZ-Gespräch, der auch auf die gute Gebäudesubstanz und auf noch anstehende Investitionen an der Schwalbenstraße verweist.
Nicht umsonst spricht selbst das Gutachten eine Alternative zum Schul-Aus (und Aufgabe des Gebäudes) an der Schwalbenstraße an: Eine Zusammenarbeit mit Gladbeck „zum Erhalt eines wohnortnahen Sekundarschulangebotes“, wie es im Original heißt. Gemeint sein könne nur, so Nienhaus, eine Zusammenarbeit mit der Hauptschule Brauck im dortigen Schulzentrum am Kortenkamp, was aber nur Theorie sei.
Eine andere Möglichkeit sei, so das Gutachten, dass das Gebäude als Außenstelle der Gesamtschule Horst genutzt werde. Davon hält allerdings Rolf Steinwede, Chef der Horster Gesamtschule, wenig. „Das ist maximal eine 2b-Lösung mit erhöhtem personellen und organisatorischen Aufwand.“ Eine zweite Schule „in klein“ sei undenkbar, vorstellbar sei höchstens eine Aufteilung, nämlich die Auslagerung einer Abteilung mit zwei Jahrgängen etwa. Doch davon ist Steinwede keineswegs begeistert, hält das für „nicht realitätsnah“. Richtig sei, dass die Gesamtschule Horst die Schule mit dem größten Raumbedarf sei. Doch für eine Ausweitung sei genug Platz auf dem eigenen Schulgelände in Horst vorhanden.
Die einzige Hauptschule, für die das Gutachten keine Alternative zu Schließung hat, ist die Scholvener an der Mehringstraße. „Wird aufgelöst, das Gebäude aufgegeben“, heißt es kurz und knapp im Original. Eine „stadtübegreifende Lösung“ ist hier nicht erwähnt, obwohl im nicht weit entfernt liegenden Gladbeck-Zweckel die Hauptschule auch von der Schließung bedroht ist.