Die heimischen Brieftaubenzüchter planen für die nächste Wettflugsaison. Bei vielen Züchter liegt die erste Brut des Jahrgangs 2010 in den Nistzellen.
Zehn Tage nach der Paarung Anfang Dezember legten die Täubinnen des erste und zwei Tage danach das zweite Ei, ehe das 17-tägige Brutgeschäft begann. Während die Täubinnen die Eier von etwa 17 Uhr bebrüten, sorgen die Taubenväter ab etwa 10 Uhr für die nötige Wärme im Gelege. Nach dem Schlupf versorgen die Elterntiere ihre Jungtiere einige Tage mit einem Schleimfutter, das im Kropf produziert wird. Erst nach etwa einer Woche versorgen die Eltern ihre Jungtiere mit fester Körnernahrung.
Zu dieser Zeit wird den Jungtieren der Erkennungsring aufgezogen: der Tierausweis. Er weist die Vereinsnummer, das Geburtsjahr sowie eine Endnummer auf. Im Alter von etwa 25 Tagen werden die Jungtauben langsam flügge. Bevor sie den Schlag zu den ersten Erkundungsflügen verlassen, wird ein zweiter Ring mit der Telefonnummer des Züchters angelegt. So können verflogene Tiere wieder rascher in die Obhut ihrer Eigentümer gelangen.
Die Brieftaubenreisevereinigung Buer hat in den letzten Tagen 4350 Ringe des Jahrgangs 2010 an die elf Vereine ausgegeben. Anfang August geht der Taubennachwuchs zu Wettflügen an den Start. Derzeit sind die Züchter mit der Abstimmung des Reiseplans für die Frühjahrsreise beschäftigt, die ab Anfang April mit den Probe- und ab Mai mit den Preisflügen beginnt.