Gelsenkirchen-Buer. In Buer wird ein Chaos befürchtet. Die Belieferung über den Springemarkt ist laut Stadt abgesprochen. Die Post will mehrere Lieferungen täglich.
Auf Kritik stößt der Umzug der Post von der Königswiese zur Hochstraße. Marktbesucher, Händler und umliegende Einzelhändler halten den neuen Standort für nicht optimal, weil sie ein Chaos mit anliefernden Paket-Lkw befürchten.
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„Die Pakete für die neue Filiale werden ein Mal täglich über den Springemarkt angeliefert“, sagt Stadtsprecher Martin Schulmann. Dieses sei vor der Ansiedlungsentscheidung ausgiebig mit den zuständigen Dienststellen der Stadtverwaltung abgesprochen worden. Allerdings scheint diese Absprache so nicht bei der Postbank, die den Mietvertrag unterschrieben hat und die Aufgaben der Post am neuen Standort mit übernimmt, angekommen zu sein. „Das Anliefern und Abholen von Paketen geschieht in unseren Filialen in der Regel zwei bis drei mal täglich, in der Vorweihnachtszeit auch öfter“, erklärt Hartmut Schlegel, Sprecher der Postbank.
Verteilung auf weitere Filialen möglich
Man werde aber bereits in diesem Jahr versuchen, die Postfiliale bei der Ausgabe von Paketen und Päckchen zu entlastet. Ein Großteil der Sendungen werde deshalb ab November in umliegenden Partner-Filialen zur Abholung bereit gestellt. „Wir erhoffen uns durch die Verlagerung verkürzte Wartezeiten für unsere Kunden. Zugleich wird auch der Verkehr und die Parkplatzsituation am neuen Standort Hochstraße entlastet“, so Schlegel.
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Eigene Parkplätze weist die Postbank am neuen Standort nicht auf. „Nur wenige unserer rund 850 Postbank Filialen können auf ein eigenes Parkplatzangebot zurückgreifen, da sie oft in Fußgängerzonen liegen oder Einkaufszentren angegliedert sind. Unsere Kunden bitten wir, den öffentlichen Parkraum oder nahe liegende Parkhäuser zu nutzen“, sagt Schlegel.
Eigens Brötchen-Tarif auf dem Markt eingeführt
„Um zu verhindern, dass Postkunden zukünftig die acht für den neuen Biosupermarkt Denn’s in der Markthalle reservierten Parkplätze blockieren, hat die „Stadt – wie auch auf dem Springemarkt – den Brötchentarif für kurzzeitiges Parken eingeführt“, berichtet Schulmann.
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Ungeklärt ist bis heute die Situation der etwa 100 Postboten, die zur Zeit noch an der Königswiese untergebracht sind. „Die Postboten gehen nicht mit zur Hochstraße“, berichtet Britta Tröllner, Sprecherin der Deutschen Post. „Wir suchen einen neuen Zustellstützpunkt und müssen uns sputen“. Gesucht werde nach Auskunft der Stadt entweder eine 1100 Quadratmeter große Halle oder ein unbebautes etwa 4700 Quadratmeter großes Grundstück im Stadtnorden.