Westerholt. Regen störte die Westerholter auch nicht zum 35-jährigen Jubiläum des Sommerfestes. Es kamen mehr Aussteller – und sogar Lokalprominenz.
Wohl dem, der ein Dach über dem Kopf hat oder wenigstens einen Schirm dabei: Obwohl auf der Westerholter Bahnhofstraße das Sommerfest gefeiert wird, gibt es Regenwetter. Das jedoch schreckt viele nicht. Die Besucher kommen trotzdem gern. Das Fest mit 35-jähriger Tradition hat seine Liebhaber.
Jürgen Watanabe, einer der Vorsitzenden der Westerholter Werbegemeinschaft, lässt daher auch den Kopf nicht hängen. Schließlich dürfe man am Samstagabend, dank regem Einsatz der Westerholter Kommunalpolitik, eine Stunde länger machen. Und das Musikprogramm, immerhin gekrönt mit einem Auftritt der einstigen Gruppe „Wind“, sei auch gut. „Wir wollen einmal mehr zeigen, dass Westerholt ein toller Ort zum Leben ist und wir auch in Sachen Kaufmannschaft noch gut aufgestellt sind.“
Das erste Sommerfest in der Region
Hinter den Kulissen ruhe man sich darauf allerdings nicht aus. „Natürlich haben wir Ideen, wollen etwas Innovatives machen – so wie es einst das Sommerfest war.“ Das nämlich war das erste seiner Art in der Region.
Bestätigung erfahren die Macher durch die Politik und die Lokalprominenz: Auch Carlo Graf von Westerholt sucht gut gelaunt Schutz vor dem Regen. „Aus Verbundenheit mit Westerholt“ sei er hier und verrät, der eigentliche Höhepunkt stehe noch bevor. „Samstagabends gibt es hier immer eine wunderbare Party.“
Mehr Aussteller als sonst habe man versammelt, so Jürgen Watanabe. Weil man das Fest eine Woche vorverlegte. Nun reihen sie sich auf der Bahnhofstraße aneinander. Eine von ihnen ist Hedwig Dziallach aus Greven mit ihrem Honigstand. „Wir handeln mit Honigspezialitäten“, erzählt sie und preist den „gesunden Genuss“ an. Zu dem gehört auch Met in Flaschen. Im Winter biete sie den an ihrem Stand auch warm an. „Aber so kalt ist es jetzt ja noch nicht.“
„Eine nette, familiäre Veranstaltung“
Mit dabei ist auch Gerhard Tekster. Der gelernte Schreiner will mit älteren Menschen in Kontakt kommen, ihnen erzählen vom Projekt „Anti-Rost“. Dessen Idee: Handwerker im Ruhestand bieten gegen einen kleinen Obolus Senioren Hilfe an bei kleineren handwerklichen Arbeiten. „Viele kennen das Angebot noch nicht. Mit ihnen will ich ins Gespräch kommen.“ Auch das klappt trotz des Regens recht gut.
Links der großen Bühne bietet Petra Röber süße Sünden an. Bei dem Wetter berge auch das Herausforderungen: Die hohe Luftfeuchtigkeit lasse die Zuckerwatte verkleben. Die Familie Röber ist seit Anbeginn der Feste dabei, Petra Röber selbst auch schon seit 20 Jahren. „Ich fahre gern hier hin. Nach so langer Zeit kennt man sich untereinander. Es ist eine nette, familiäre Veranstaltung.“