Die Prachthäuser im Gelsenkirchener Stadtnorden - Horst, Berge und Lüttinghof - sind in dem neuen Bildband „Schlösser und Parks im Ruhrgebiet” vertreten.

Die baulichen Schmuckstücke in Buer und Horst, die Schlösser und Burgen im Stadtnorden, aber auch in Westerholt, gehören natürlich dazu, wenn über Prachtbauten im Ruhrgebiet geschrieben wird. Schloß Horst, Schloß Berge, Schloß Lüttinghof sowie Schloß Westerholt finden ihren Platz in dem Bildband „Schlösser und Parks des Ruhrgebietes”.

Klaus Gorzny hat den Schlösser-Bildband herausgebracht. Foto: Jürgen Metzendorf / WAZ
Klaus Gorzny hat den Schlösser-Bildband herausgebracht. Foto: Jürgen Metzendorf / WAZ © WAZ

Insgesamt porträtiert der Marler Autor Klaus Gorzny in seinem Buch (Auflage: 5000), das im heimischen Buchhandel zu haben ist, 42 Schlösser, Burgen, „Häuser” und Villen im Revier (darunter auch vier Burgruinen und ein Kloster). Ein Beweis, so Gorzny, dass es neben so bekannten Häusern wie Hohensyburg, Schloß Strünkede, Burg Blankenstein oder Villa Hügel geradezu eine Vielzahl von Prachtbauten zwischen Ruhr und Lippe gibt. Und vor allem: Dass das Revier mehr zu bieten hat als Brachen, Zechensiedlungen und sterbende Stadtteile.

Übrigens auch eine große Zahl von Grünanlagen: Gorzny stellt in seinem 208-seitigen Band mit fast 300 Farbfotos neben den Schlössern 28 Parkanlagen vor: Stadt- und Botanische Gärten, Volks- und Revierparks, sogar einen Kurpark (in Hamm). Natürlich dabei: Porträts des Stadtgartens und des Revierparks Nienhausen im Stadtsüden, aber auch der Nordsternpark findet sich wieder. Ausführlich beschäftigt sich Klaus Gorzny, der unter seinem Pseudonym Claas Marlori auch fast alle Fotos gemacht und das Buch im eigenen Verlag produziert hat, mit Schloß Horst, dem Renaissance-Prachtbau aus dem 16. Jahrhundert. Das Porträt läuft über vier Seiten mit sechs Bildern. Haus Lüttinghof kommt etwas bescheidener daher: Das älteste Gebäude der Stadt aus dem 14. Jahrhundert findet sich auf zwei Seiten wieder - drei Fotos darunter.

Schloß Berge wird nicht nur als prachtvolles Gebäude skizziert, sondern auch als große, erholsame Grünanlage. In allen Fällen bringt der Autor einen kurzen Einblick in die Geschichte und stellt die Bedeutung heraus. Sehenswert ist ebenso der Beitrag zu Schloß Westerholt, dem ein Beitrag über das nicht weit entfernt liegende Schloß Herten vorausgeht.

Klaus Gorzny (74), pensionierter Chemiker, versteht seinen Bildband, in dem sich Schlösser und Burgen, Parks und Gärten zwischen Hamm und Kamp-Lintfort, Hagen und Dorsten wiederfinden, als Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr 2010 im Revier.

Der Marler ist kein unbekannter Autor. 23 Bücher veröffentlichte Gorzny bislang. Auch in Sachen Prachtbauten im Revier: Zwischen 2001 und 2004 erschienen bereits seine Bildbände „Emscherschlösser”, „Ruhrschlösser” und „Lippeschlösser”.

Klaus Gorzny, „Schlösser und Parks des Ruhrgebiets”, 208 Seiten, 19,90 €. ISBN:978-3-9811104-2-5