Gelsenkirchen-Horst. . Der 7,5-Minuten-Takt für Bahnlinien der Bogestra in Gelsenkirchen kommt in der Politik nicht bei allen an. Eine Sorge: Staus – für Autofahrer.

Licht und Schatten sah die Bezirksvertretung West, als sich das politische Gremium in seiner jüngsten Sitzung mit der Fortschreibung des Nahverkehrsplans befasste. Während Mirco Kranefeld (Grüne) die Maßnahmen, zum Beispiel den 7,5-Minuten-Takt für beide Straßenbahnlinien der Bogestra ab Dezember, lobte, äußerte sich CDU-Fraktionssprecher Franz-Josef Berghorn skeptisch, „dass die Taktverdichtung tatsächlich zu einer enormen Erhöhung des Fahrgastaufkommens führen wird und sich die Investitionskosten von 1,8 Millionen Euro tatsächlich rechnen.“

Stadtbaurat: Wir brauchen einen klangen Atem

Kranefeld wies an dieser Stelle darauf hin, dass die Summe auf das gesamte Projekt bezogen sei und nicht nur auf die Linie 301. Bezirksbürgermeister Joachim Gill prophezeite unterdessen, „dass wir wegen der Vorrangschaltung mehr Staus auf der Horster Straße und im Horster Zentrum bekommen werden. Das gibt bei den Autofahrern wieder Theater ohne Ende!“

So negativ mochte Stadtbaurat Martin Harter das Vorhaben nicht bewertet wissen: „Wir brauchen einen langen Atem, dann werden die Fahrgastzahlen auch zunehmen. Die Taktverdichtung ist die einzig zukunftsweisende Strategie, um den ÖPNV attraktiver zu machen.“