Horst. . Die mitgebrachten Regenschirme dienten auch dem Einsammeln der Kamelle. Nach dem Zug ging es mit einem närrischen Programm weiter.

„Helau!“ So rufen es die Narren tapfer aus. Frohsinn hat ja schließlich mit dem Wetter nichts tun. Das finden zumindest jene aktiven wie schaulustigen Jecken, die gekommen sind zum Kinderumzug in Horst.

Familie Weber etwa steht im passenden Kostüm am Straßenrand. Das ist warm und für Nässe gemacht. Der Monsterdress nämlich entstand, in mühsamer allabendlicher Handarbeit der Frau Mama, aus Putzlappen. „Wenn man jeck ist, hat man bei jedem Wetter Spaß“, findet Michael Weber, der Monster-Papa. „Ich war selbst schon als Kind beim Umzug auf der Cranger Straße und bin jetzt rund 35 Jahre dabei.“

Zahlreiche Narren bestaunen das Bühnenprogramm

Dass Karneval keine Schönwetterveranstaltung ist, findet auch Anette Schwenzfeier, die mit Nicole Torwesten den Kinderumzug organisierte. „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ Oder Kostüme, in diesem Fall. „Wir sind zufrieden. Es ist doch gut voll“, findet sie beim Blick auf den Josef-Büscher-Platz, auf dem sich nun die Narren versammeln und das Bühnenprogramm bestaunen. Das wird von den Garden der Vereine gestaltet.

Unten, im Publikum, steht Prinz Dennis I. Bittermann. Er hat es sich nicht nehmen lassen, in der Fußgruppe der Resser mitzulaufen. „Trotz des Wetters war es wieder eine schöne Erfahrung. Die Menschen stehen am Straßenrand und jubeln uns zu – da geht einem doch das Herz auf.“ Seine einzige Sorge gilt dem Wetter am Rosenmontag. „Das soll so schön werden wie unsere Prinzessin.“