Die Band „All Our Friends Are Dead“ lädt zur stimmungsvollen Rückblende ins Michaelshaus, in Stephanus gibt es Pütt-Poesie.

Vielseitig ist das kulturelle Angebot im Stadtnorden am Wochenende auf jeden Fall. Ob nun Musik aus der guten alten Zeit, ob Gedichte, die den bergmännischen Alltag beschreiben oder ein Crossover der Chormusiken, auf dem Plan steht Interessantes von heimischen Akteuren.

Besuch aus dem Süden

Mit Marion und Bernd Mauß stellen ab heute zwei Künstler aus dem Stadtsüden ihre Arbeiten im Kulturraum „Werkstatt“ aus. Gezeigt werden aktuelle Arbeiten des Künstlerpaars aus den Bereichen Skulptur, Zeichnung und Malerei. Die Ausstellung wird am heutigen Freitag, 25. Januar, um 19 Uhr an der Hagenstraße 34 eröffnet. Zu sehen ist sie bis zum 11. März immer dienstags bis freitags, 16 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Immer noch da

Unter dem Titel „Still alive“ gibt sich die Band „All Our Friends Are Dead“ ein musikalisches Stelldichein im Michaelshaus. Die Band befindet sich zwar momentan im Tonstudio und ist schwer damit beschäftigt, ein neues Album mit alten Liedern aufzunehmen. Trotzdem wollen es sich die sieben Musiker nicht nehmen lassen, ihrer ständig wachsenden Fangemeinde mit Live-Musik zu beglücken. Die Produktion des neuen Albums wird voraussichtlich bis Mitte März abgeschlossen sein, und es soll dieses Mal nicht nur auf CD, sondern auch als Longplayer aus schwarzem Vinyl veröffentlicht werden. Da die Presswerke momentan sehr überlastet sind, ist mit der Auslieferung nicht vor Juli zu rechnen. Deshalb wird die Band das Album erst beim Sommerkonzert im August vorstellen. Konzertbeginn ist am heutigen Freitag, 20.15 Uhr an der Hochstraße 47. Der Eintritt kostet 12 Euro an der Abendkasse.

Crossover im Chorgesang

Der Chor Good News vereint in seinem nächsten Konzert Songs, die auf den ersten Blick nicht zusammen passen, von Sister Act bis Freddy-Mercury-Nummern. Die Erler Sänger aber stellen sich dieser selbst gewählten Herausforderung. Ihnen ist es nicht so wichtig, welcher musikalischen Richtung ein Stück angehört. Bei ihnen entscheiden Emotionalität, Einzigartigkeit und Freude über das Repertoire. In dem diesjährigen Konzert bietet Chorleiter Andreas Luttmann mit seinen Good News einige neue Stücke: „Joyful, joful“aus Sister Act, „Someone in the crowd“ aus La la Land oder „Circle of life“ aus dem König der Löwen werden erstmals präsentiert. Die Zuhörer dürfen sich aber auch auf bekannte Lieder und Medleys freuen. Inspiriert durch den momentanen Hype hat der Chorleiter das mehr als zehnminütige Queen-Medley wieder einmal mit ins Programm genommen. Los geht es am Sonntag, 27. Januar, um 17 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche, Cranger Straße 327. Der Eintritt ist frei.

Pott- und Pütt-Poesie

Gedichte aus dem Revier und klassische Musik gibt es in der Stephanuskirche zu erleben. Im Mittelpunkt stehen Gedichte der Bergmannsfrau Ilse Kibgis (1928-2015), die in Horst lebte und deren literarische Werke sich vorwiegend mit den einfachen Menschen des Ruhrgebiets befassen. Kristin Seifert (Flöte) und Lothar Fischer (Orgel) werden die Lesungen mit kurzen Musikstücken auflockern. Elisabeth Dieckhöfer gestaltete die Lesungen. Veranstaltungsbeginn ist Sonntag, 27. Januar, um 17 Uhr an der Westerholter Straße 92. Der Eintritt ist frei.

Führung durch Zwischenräume

Unter dem Titel „Zwischenräume“ sind im Kunstmuseum Arbeiten von Edda Jachens und Gaby Terhuven zu sehen. Hier erlebt das Publikum das Spannungsfeld von Malerei auf Glas und unter Wachs. Die beiden zeitgenössischen Künstlerinnen loten in ihrer Doppelschau besondere Zwischenräume aus. Eine Führung durch die Ausstellung bringt Besuchern die Werke näher. Wer teilnehmen will, kommt am Sonntag, 27. Januar, um 15 Uhr ins Kunstmuseum an der Horster Straße. Die Führung dauert rund eine Stunde. Der Eintritt ist frei.

Lebenswege jüdischer Frauen

Es ist die Zeit des Gedenkens an den Holocaust – auch in der Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“. Dort findet in diesen Tagen ein Vortrag statt, der Lebenswege jüdischer Frauen beleuchtet, welche die Inhaftierung im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück überlebten und trotz ihrer so traumatischen Erfahrungen versuchten, danach ein „normales“ Leben zu führen. Den Vortrag hält Dr. Sabine Kittel. Jener findet am Mittwoch, 30. Januar, um 19 Uhr an der Cranger Straße 323 statt. Der Eintritt ist frei.