Gelsenkirchen-Erle. . Gerhard Kitza, der „Dirigent“ der AG „Jung trifft Alt“, erhält die Verdienstmedaille des Stadtbezirks Gelsenkirchen-Ost.

„Dafür, dass ich Spaß habe, soll ich ausgezeichnet werden?“ Das sagte, so berichtet es Bezirksbürgermeister Wilfried Heidl, Gerhard Kitza spontan, als er erfuhr, dass er 2019 mit der Verdienstmedaille des Stadtbezirks Gelsenkirchen-Ost ausgezeichnet werden soll.

Wer Gerhard Kitza am Donnerstagabend im Gemeindesaal der Dreifaltigkeitskirche bei der Verleihung erlebte, kann sich diese Reaktion gut vorstellen. „Ich bin nur der Dirigent, das ist mein Orchester“, erklärte er bescheiden und bat einen Teil seiner 30 Mädel starken Truppe zu sich ins Rampenlicht. „Ich finde es toll für die Kinder, die machen es mit dem Herzen.“

Ordensverleihung beim Neujahrsempfang

Ein Gastspiel gaben Prinzenpaare und Tanzgarde des KC Grün-Weiß Resse.

Das Kinderprinzenpaar Felicia I. & Miguel I. verlieh Bezirksbürgermeister Winfried Heidl den Kinderprinzenorden.

Gesamtschulleiter Andreas Lisson und der ehemalige Englischlehrer Herbert Fox nahmen den Prinzenorden von Laura I und Dennis I. entgegen.

Mit dem „Machen“ meinte er die gemeinsame Arbeit mit den Jugendlichen. Seit 2011 bringt er Schüler und Senioren zusammen, die voneinander lernen. Nur Beispielhaft führte Heidl in seiner Laudatio das Generationen übergreifende Englischlernen und die Computerkurse an.

„Jung trifft Alt“ wurde 2014 als feste AG an der GHR/Gesamtschule Erle eingerichtet. Dabei besuchen Schüler Senioren in der AWO und im Seniorenheim St. Josef. „Was hier so schlicht klingt, bedeutet sehr viel“, so Heidl. „Die Schüler werden auf besondere Situationen in Gesprächen vorbereitet, erleben den Umgang mit Senioren und entwickeln Verantwortung. Die Senioren wiederum behalten Kontakt zu jungen Menschen und freuen sich auf gemeinsame Ausflüge, Spielenachmittage oder eine Disko“.

Ein Stadtteil feiert sich selbst

Die Prinzengarde vom KC Grün-Weiß Resse stimmte auf die närrische Session ein.
Die Prinzengarde vom KC Grün-Weiß Resse stimmte auf die närrische Session ein. © Joachim Kleine-Büning

Die Verleihung der Verdienstmedaille war der Höhepunkt eines launigen Neujahrsempfangs, bei dem sich der Stadtteil einmal selbst feiern durfte.

Den musikalischen Auftakt machte das Bläserensemble „Trinity Brass“, das zu Ehren von Oberbürgermeister Frank Baranowski das Steigelied intonierte und den Saal zum Singen brachte.

Tanzbeine voraus

Anschließend lobte das Stadtoberhaupt das große Alleinstellungsmerkmal Erles. „Verlässlich liefert der Ortsteil Bilder, die Leute auch außerhalb kennen“, sagte er. Mit Blick auf die Arena und die Feuerwehr-Serie im WDR zeigte er sich erfreut, dass es Menschen gibt, die „Feuer und Flamme für ihre Stadt sind“ und dafür sorgen, „dass endlich einmal wahrgenommen wird, was Gelsenkirchen zu bieten hat.“

Eine Kostprobe erhielten die Gäste anschließend von ihrem KC Grün-Weiß Resse. „Große Ereignisse werfen ihre Tanzbeine voraus“, kündigte Moderator Detlef Kallmeier den Einmarsch von Prinzenpaar und Garde an und der Saal jubelte.