Gelsenkirchen-Buer. . Abrissarbeiten rund um die Stephanuskirche an der Westerholter Straße haben begonnen. Bau eines Seniorenzentrums steht im nächsten Jahr an.

Fast hatte man den Eindruck, dass es still geworden ist um die Pläne für die Umgestaltung des Geländes rund um die Stephanuskirche an der Westerholter Straße. Doch als vor ein paar Tagen dort ein Abrissbagger seine Position bezog, wurde deutlich: Die Vorbereitungen für den Bau eines Seniorenzentrums haben begonnen. Mit dem schweren Hydraulik-Greifer werden das ehemalige Gemeindehaus und Pfarrhaus Stück für Stück abgetragen.

Diesen Abrissarbeiten schließt sich der Erdaushub an, mit dem zu Beginn des kommenden Jahres gestartet werden soll.

Rohbau beginnt im Frühjahr 2019

„Dann können wir im Frühjahr 2019 mit dem Rohbau beginnen“, bestätigt Michael Burmester von der Windhorst-Gruppe im niedersächsischem Winsen an der Aller, die die Pläne für die Umgestaltung des Geländes entwickelt und im Januar 2016 der interessierten Nachbarschaft auf einer Bürgerversammlung vorgestellt hatte. Im kommenden Frühjahr, spätestens im Sommer soll die Grundsteinlegung erfolgen, so dass mit der Fertigstellung des Gebäudekomplexes im Herbst/Winter 2020 zu rechnen sei, so Michael Burmester.

Schon jetzt ist das Interesse groß

Das Interesse am Seniorenzentrum ist groß. Als jetzt der Abrissbagger an der Westerholter Straße anrückte, gingen bei der Windhorst-Gruppe wieder vermehrt Telefonanrufe ein.

Wer sich als zukünftiger Bewohner oder Mitarbeiter für das Projekt interessiert, erreicht die Windhorst-Gruppe unter 05143 9810-0.

Für das „Wohnen an der Stephanuskirche“ soll ein winkelförmiger Baukörper mit Keller, Erdgeschoss, zwei Etagen und einem Staffelgeschoss entstehen. Auf diese Weise gibt es Platz für sechs Wohngruppen zu je elf bis 16 Pflegeplätzen sowie für zusätzlich 80 vollstationäre Plätze. Das Haus richtet sich mit seinen Einrichtungen nach den Bedürfnissen seiner zukünftigen Bewohner. So soll es neben ambulanten Dienstleistungen auch Angebote für Demenzkranke und Palliativpatienten geben. Zudem wird das neue Seniorenheim auch über ein Restaurant und eine E-Tankstelle verfügen.

Stephanuskirche kann weiter genutzt werden

Auch wenn das Stephanushaus und das Pfarrhaus in diesen Tagen dem Erdboden gleich gemacht werden, betont Michael Burmester ausdrücklich: „Die Stephanuskirche kann weiter genutzt werden.“ Für Gottesdienste der Mitglieder der Trinitatis-Kirchengemeinde und nicht zuletzt auch der Heimbewohner.

„Wenn der Betrieb des Hauses dann angelaufen ist, müssen wir mal schauen, was sich dort sonst noch anbietet“, blickt Michael Burmester in die Zukunft.

Hoher Sanierungsbedarf

Mit dem Abriss von Stephanushaus und Pfarrhaus geht für die Mitglieder der Trinitatisgemeinde im buerschen Osten ein Stück Identität verloren. Aus Sicht der Gemeinde gab es für diese Entscheidung keine Alternative. Gemeindegliederzahlen hatten sich ebenso rückläufig entwickelt wie die Einnahmen aus Kirchensteuern.

Allein den Sanierungsbedarf für die Stephanuskirche hatte Pfarrerin Karla Wessel damals auf der Bürgerversammlung mit einer Summe in Höhe von 600.000 Euro beziffert.