Erle. . Zum Welt-Alzheimertag informieren Einrichtungen der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH in Erle über Demenz und geben Tipps.
Schlüssel verlegt, Namen vergessen: Wo endet ein bisschen Tüddeligkeit – und wo beginnt Demenz? Diesen und weiteren Fragen rund um das Thema Gedächtnisstörungen widmet sich die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH zum Welt-Alzheimertag am Freitag, 21. September, 14 bis 18 Uhr, im Elisabeth-Krankenhaus, Cranger Straße 226.
Für Betroffene ist die nicht heilbare Demenz eine Reise ins Ungewisse – Angehörige und Mitarbeiter von Krankenhäusern und Senioren-Einrichtungen können aber viel dafür tun, dass sie nicht das Gefühl haben, permanent ins Bodenlose zu fallen. Dafür wollen die Organisatoren in Erle mit Vorträgen, Info-, Beratungs- und Mitmachständen werben.
Oberärztin und Gerontopsychiaterin Dr. Andrea Erdmann ordnet um 14.30 Uhr Gedächtnisstörungen im Alter ein, „denn nicht jede Vergesslichkeit ist eine Demenz.“ So gelte es etwa, Krankheiten mit ähnlichen Symptomen auszuschließen, betont Chefarzt Dr. Willi Leßmann. Um 16 Uhr referiert der Leitende Arzt der Klinik für Geriatrie, Peter Tjardes, über „Hirnleistungsstörungen – nicht immer ist es Alzheimer“.
Das Alten- und Pflegheim St. Josef informiert über sein Malangebot für Betroffene und ein Bewegungsprogramm für Hochbetagte. Das Seniorenzentrum St. Hedwig stellt das Projekt „Ansprechen – Anregen – Aktivieren“ vor, während das St.-Vinzenz-Haus demonstriert, wie mit Hilfe von Erinnerungskisten voll Teppichklopfer, altem Telefon & Co persönliche Rückblicke angestoßen werden oder wie „Therapeutic Touch“ – etwa Berührungen und Einreibungen — das Wohlbefinden fördert. Das Elisabeth-Krankenhaus regt an, alte Gesellschaftsspiele neu zu entdecken; die Mitarbeiter zeigen Hilfsmittel für den Alltag wie Aufstehhilfen und geben Lebensmittel-Tipps, um das Demenz-Risiko zu reduzieren. Auch die Alzheimer-Gesellschaft berät und informiert.
Wichtig ist den Akteuren, (auch) Laien für die Krankheit zu sensibilisieren. Gemäß dem Alzheimertag-Motto „Demenz – dabei und mittendrin“ geht es darum, den Betroffenen eine Tagesstruktur zu geben und „Wertschätzung entgegenzubringen; das steigert auch ihr Selbstbewusstsein“, so Dr. Leßmann.