Gelsenkirchen-Buer. . Am Waldbogen ist laut Bodenrichtwerten nicht mehr das teuerste Wohngebiet in Buer. Pöppinghausstraße an den Berger Anlagen wird höher eingestuft.
Die „Wohlfühlinsel“ Wohnen am Waldbogen mit ihren „qualitativ hochwertigen Eigentumswohnungen“, wie es die Stadterneuerungsgesellschaft SEG gerne formuliert, ist nicht mehr die teuerste Wohngegend im Stadtnorden. Der Gutachterausschuss Bodenrichtwerte hat neue Preise festgelegt.
Der Häusle-Kauf lohnt sich nach wie vor – trotz steigender Immobilienpreise. 4,4 Prozent Anstieg haben die Tester für Gelsenkirchen prognostiziert. Zu dem Ergebnis kommt auch Immobilienhändler Ralf Robert Hundt, der fünf Jahre im Gutachterausschuss Bodenrichtwerte der Stadt Gelsenkirchen mitgearbeitet hat.
Kalkulierte Preise von bis zu 320 Euro
Bodenrichtwerte werden aufgrund von amtlichen Kaufpreissammlungen erhoben und beziehen sich im Allgemeinen auf einen Quadratmeter unbebauten Bodens. Das erfreuliche an der Entwicklung im Stadtnorden: Die Immobilienpreise steigen, sind aber bei weiten noch nicht so horrend teuer, dass sie nicht mehr bezahlbar sind.
Zurück zum Waldbogen: Noch im letzten Jahr war das Gebiet mit kalkulierten Preisen von bis zu 320 Euro absolutes Topgebiet in der Stadt. „Die Bodenrichtwerte wurden 2018 nicht erhöht“, sagt Hundt. „Trotz intensiver Bewerbung und angeblicher Top-Vermarktung“, sagt Hundt .
Andere Wohngebiete haben den Waldbogen überholt. „Die Pöppinghausstraße als Tor zu den Berger Anlagen wurde von 310 auf 340 Euro erhöht“, berichtet Hundt.
Gelände rund um den Vestia-Turm am Stadtwald
Gleichgezogen mit dem Waldbogen haben gleich zwei weitere Wohngebiete in Buer. „Das Gelände rund um den Vestia-Turm am Stadtwald wurde aufgewertet, genau wie die Flächen rund um den Scherner Weg am Bergmannsheil“, so Hundt. 2017 waren beide Gebiete mit 290 Euro pro Quadratmeter angegeben, heute kosten Sie mit 320 Euro rein theoretisch genau so viel wie die teuersten Grundstücke am Waldbogen.
„Wir haben am Vestia-Turm eine Wertsteigerung zu verzeichnen, die außergewöhnlich ist“, sagt Hundt. Die ersten Häuser wurden 2002 gebaut. „Bei Verkäufen 15 Jahre später habe ich eine Steigerung bei Häusern von bis zu 100 000 Euro registriert“, sagt Hundt.
Attraktiver Standort muss bleiben
Die Entwicklung sei ausgesprochen positiv. Allerdings müsse man jetzt auch darauf achten, dass Buer ein attraktiver Stand- und Wohnort bleibe. Denn nur durch eine positive Infrastruktur könne man Neubürger gewinnen.