Resse. . Ein Bauernhof wie aus dem Bilderbuch, wie aus der Zeit gefallen: Zottelige und gefleckte Schweine schauen einem neugierig entgegen, Kühe liegen entspannt im Heu. Wo auch immer man hinblickt entdeckt man herumstreunende Katzen, die sich gerne auch mal streicheln lassen. Der Lindenhof in Resse präsentiert sich beim Frühlingsfest – auch wenn es wie aus Kübeln regnet.
Ein Bauernhof wie aus dem Bilderbuch, wie aus der Zeit gefallen: Zottelige und gefleckte Schweine schauen einem neugierig entgegen, Kühe liegen entspannt im Heu. Wo auch immer man hinblickt entdeckt man herumstreunende Katzen, die sich gerne auch mal streicheln lassen. Der Lindenhof in Resse präsentiert sich beim Frühlingsfest – auch wenn es wie aus Kübeln regnet.
Aber den Regen stört keinen wirklich, denn reger Besuch herrscht trotzdem. Die Gäste des Fests flitzen vom Bierwagen zum Stall, vom Stall zum Zelt und wieder zurück. Dabei wird ein Kaffee getrunken oder eine Waffel gegessen. Andere informieren sich über den Hof, kaufen Basilikum, Porree oder Salat auf dem Jungpflanzenmarkt oder stehen gemütlich vor dem angefeuerten Ofen. Kinder toben über den Hof, bestaunen das Baumhaus der jüngeren Hofbewohner oder beschäftigen sich mit den Tieren des Hofs. Alles wird musikalisch von einer Band begleitet.
Der Lindenhof wirbt bei seinem Frühlingsfest für seine solidarische Landwirtschaft (Solawi). Dabei schließt sich ein Kreis von Verbrauchern mit einem landwirtschaftlichem Betrieb – in diesem Fall mit dem Lindenhof – zusammen. Hof und Mitglieder finanzieren dann gemeinsam die Lebensmittelproduktion. Die Mitglieder können sich für ihren finanziellen Beitrag dafür in regelmäßigen Zeiträumen Gemüse, Eier, Milch oder Fleisch abholen. Zudem dürfen sie mithelfen und mitbestimmen. Durch diese Idee werden, unter anderem durch kurze Transportwege, die regionalen Strukturen gestärkt sowie Ressourcen und Klima geschont.
Das Konzept der Solawi gibt es auf dem Lindenhof bereits seit drei Jahren. Was klein angefangen hat, ist über die Zeit gewachsen. Durch Kooperationen kann man mittlerweise auch Milch oder Honig auf dem Hof erwerben und die Auswahl an Gemüse ist größer geworden. 160 Mitglieder hat der Hof in der Zwischenzeit. Fünf Mitarbeiter helfen bei den täglich anfallenden Aufgaben.
Einige der Fest-Besucher gehören bereits der solidarischen Landwirtschaft an. So wie Sarah Breitbach (32) aus Recklinghausen: „Ich freue mich jedes mal über die krumme Möhre, die es im Supermarkt nie ins Regal geschafft hätte. Und die Kinder fühlen sich hier auch schon wie Zu Hause, wenn wir freitags unseren Anteil abholen.“ Andere möchten sich erst einmal über das Konzept informieren. So wie Doro Ney (73) aus Westerholt: „Ich interessiere mich für die solidarische Landwirtschaft, weil ich keine überspritzten Lebensmittel mehr kaufen möchte. Ich möchte für meine Kinder und Enkel ökologisch leben.“