Gelsenkirchen-Hassel/Westerholt. . Das Stadtteilbüro Hassel, Westerholt, Bertlich ruft Gärtner auf, sich am Vorgartenwettbewerb zu beteiligen. Ziel: Den Stadtteil grüner machen.
Das Quartier schöner, grüner, bunter zu machen, dazu regte im vergangenen Jahr der erste „Vorgartenwettbewerb Hassel, Westerholt, Bertlich“ auf. In diesem Jahr wiederholt das Stadtteilbüro die Aktion.
Jury kürt am Ende den Gewinner
Anfang Mai ist der Auftakt. Am Samstag, 5. Mai, findet von 11 bis 14 Uhr ein Gartenfest am Hof Wessels, Langenbochumer Straße 341, statt. Bis Montag, 25. Juni, kann sich jeder passionierte Gärtner mit seinem eigenen Vorgarten bewerben. Am Ende kürt eine Jury den Gewinner. Diese besteht aus Mitarbeitern der Städte Gelsenkirchen und Herten, externen Experten und Vertreterinnen und Vertretern des Gebietsbeirates.
Der tiefere Sinn der Initiative: Viele Flächen vor Häusern sind mittlerweile verdichtet. So sind sie ohne Zweifel pflegeleichter, dienen vielen Hausbesitzern zudem als Parkfläche. Ökologisch sinnvoll ist das überhaupt nicht.
Klimafreundlich und vielfältig
„Gegen den Klimawandel kann jeder seinen Beitrag leisten. Zum Beispiel, indem man seinen Vorgarten bepflanzt“, so Doris Kranich vom „Energielabor Ruhr“ zum Konzept. Klimafreundlich, ökologisch vielfältig und kreativ – das sind die besten Attribute für jeden Vorgarten. Dazu gehört eine ansprechende, strukturenreiche Gestaltung, etwa mit Stauden, Sommerblumen, Gräsern und Gehölzen unter Beachtung der Blühzeiten und im Gedanken an Insekten und Tiere. Bienen- und Schmetterlingsweiden sind natürlich ideal. Der große Wunsch der Initiatoren: Die Gestaltung sollte außerdem einen positiven Effekt für das Straßenbild haben.
Kreativität ist gefragt, wenn es an die Begrünung von Stellplätzen für Mülltonnen oder Fahrrädern geht. Möglich sind nicht nur hier vertikale Gärten, Pflanzen, die an Gestellen Haus- und Garagenwände empor wachsen. All dies wirkt sich positiv und ganz lokal auf das Klima aus, das wissen Umweltschützer schon lange. Das lokale Klima zu verbessern will der Wettbewerb helfen. An dem nahmen im vergangenen Jahr „nur“ 23 Gärtner teil. Da auf die Gewinner der ersten drei Plätze nicht nur Prestige, sondern auch Geldpreise bis zu 500 Euro warten, ist in diesem Jahr mit einer größeren Zahl an Bewerbern zu rechnen.
Vergleich mit „Inspector Barnaby“
Alle Beteiligten aus dem vergangenen Jahr sind noch immer begeistert von dem Format. „Der erste Vorgartenwettbewerb 2017 hat gezeigt, welche Wirkung selbst kleinste Vorgärten entfalten können“, so Doris Kranich. „Sie werten ganze Straßenzüge auf, machen Siedlungen einladender, leisten einen Beitrag zur Biodiversität und helfen im besten Falle sogar noch dem Klima.“
Und Christina Schadeck, Zweitplatzierte des Wettbewerbs im vergangenen Jahr, findet gar einen „blumigen“ Vergleich: „Der Wettbewerb war eine spannende Sache, er erinnerte mich an die Krimiserie ,Inspector Barnaby’. Dort gibt es auch immer irgendwelche Garten- oder Blumenwettbewerbe.“ Solch Beispiel aus der britischen Filmwelt passt doch gut zu einer Gartenstadt mit englischem Vorbild.
>>> INFO: Mitmachregeln <<<
Zum Auftakt des Wettbewerbs findet, wie schon im vergangenen Jahr, ein Gartenfest statt. Dies soll Inspirationen und Informationen rund um schöne Gärten bieten. Ebenso liegen hier die Bewerbungsunterlagen für den Wettbewerb aus.
Mitmachen kann jeder, der über einen Vorgarten verfügt und im Projektgebiet in Hassel, Westerholt oder Bertlich lebt.