Horst. . Alles Bitten war nicht zielführend: Jetzt schaffte Vivawest auf dem ehemaligen Gelände der Galopprennbahn in Horst Fakten. Und ließ das alte Waagehaus abreißen.
Alles Bitten war nicht zielführend: Jetzt schaffte Vivawest auf dem ehemaligen Gelände der Galopprennbahn in Horst Fakten. Und ließ das alte Waagehaus abreißen.
Zwar hatte die Initiative zur Rettung und Neunutzung des Waagehauses Horst noch Ende Februar den Druck auf den Eigentümer Vivawest durch eine Unterschiftenaktion erhöht. Mehr als 3000 Bürger und Bürgerinnen hatten sich in dem fast zwei Jahre hinziehenden Kampf um das Waagehaus in die Listen eingetragen und für den Erhalt gestimmt. Per Bürgeranregung hatte die Initiative zuletzt erstritten, dass sich die Bezirksvertretung-West erneut mit dem Thema befassen musste.
Die Initiative wollte nicht nur das historische Gebäude von 1895 erhalten, sondern in Kombination mit einem Neubau eine Art „Treffpunkt für alle Horster“ mit integriertem Kindergarten errichten. „Uns geht es um Erinnerungskultur und respektvollen Umgang mit dem baulichem Erbe und eine mögliche öffentliche Nachnutzung im Interesse der Horster. Denn auch früher war das Haus und seine Umgebung ein wichtiger Treffpunkt für alle Horster“, heißt es in der Anregung für die Bezirksvertretung.
Nach einer turbulenten, zweistündigen Diskussion votierte eine SPD-/CDU-Mehrheit für den Verwaltung-Vorschlag, die Bürgeranregung aus rechtlichen Gründen abzulehnen. „Wir sind nicht Gebäude-Eigentümer, haben also keinen Einfluss, da kein Denkmalschutz besteht“, hatte Stadtbaurat Martin Harter erklärt.
Damit war der Weg frei, den bereits im Februar gestellten Abrissantrag umzusetzen. Vivawest plant auf dem Grundstück einen viergruppigen Kindergarten.