Buer. . Die eigene Stadt zu besingen, das schafft Identität und Gemeinschaftsgefühl – die Kölner machen es vor. Nur machen es in unserer Stadt wenige nach.

Die eigene Stadt zu besingen, das schafft Identität und Gemeinschaftsgefühl – die Kölner machen es vor. Nur machen es in unserer Stadt wenige nach.

Der erste, der die Stadt besang, war wohl Georg Kreisler in den 1950er Jahren, der sich in seinem Lied „Das gibt es nur bei uns in Gelsenkirchen“ allerdings sehr spitzzüngig und voller Zynismus mit den hiesigen Verhältnissen auseinandersetzt.

Bezieht man die Schalke-Songs mit ein, gibt es sicher allerlei Lieder rund um die Stadt. Wenige allerdings widmen sich ihr im Speziellen. Die Musiker-Initiative „GE-AllStarz“ etwa steuerte ein Lied zum Stadtjubiläum bei, das bis heute zeitgemäß und ansprechend ist. Und ausgerechnet eine Essener Band, „Der Vorstand“, der „Weltmusik aus dem Kohlenpott“ macht, besang Buer auf der Melodie von „Sierra Madre Del Sur“. „Aus tausend Kehlen erklingt es wie ein Gebet: Gelsenkirchen Buer“, heißt es da tatsächlich. Unübertroffen und noch immer präsent ist die Hymne des Ruhrgebietes, das „Steigerlied“. Das aber war eigentlich für den Erzbergbau geschrieben worden. Und so klafft noch immer eine Lücke in Sachen „Heimat-Songs“. Junge Musiker aus der Stadt könnten die selbstbewusst schließen. Frei nach Kreisler: „Denn sehen sie das hat, nur uns’re Heimatstadt“.