Gelsenkirchen-Buer. . In der Springestraße sollen 20 Parkplätze entstehen. Doch so einfach, wie geplant, funktioniert die Baumaßnahme nicht.
Die Wurzeln der alten Baumallee an der Springestraße machen Probleme. Denn sie verlaufen nicht so, wie die Verwaltung es erhofft hatte.
Anfang November hatten die Bauarbeiten zur Umgestaltung der Springestraße begonnen. Mittlerweile wurden zwischen der „neuer Urnenfeldstraße“ und der Erlestraße die Oberflächen abgetragen und die Wurzeln der geschützten Baumallee freigelegt.
Das Ziel: der Schutz der Bäume
Dabei stellte sich heraus, „dass die vorhandenen Wurzellagen es schwierig machen, den idealtypischen Ausbaustandart im Bestand umzusetzen“. So zumindest formuliert es Stadtsprecher Oliver Schäfer. Nach Aufnahme der Bestandssituation erarbeite das Planungsbüro nun, in Abstimmung mit vom Referat Verkehr, Gelsendienste, der Baufirma sowie dem eigens hierfür engagierten Büro für die ökologische Baubegleitung das weitere Vorgehen. „Ziel ist hierbei der Schutz der Bäume sowie weiterhin die Umsetzung der grundlegenden Planungsidee, welche auch das Stellplatzangebot beinhaltet“, sagt Schäfer.
Ob es durch die neuen Erkenntnisse zu Bauverzögerungen kommen könnte, kann die Verwaltung zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. In dem Teilabschnitt der Springestraße stehen elf Bäume, 20 Parkplätze sollen hier entstehen. „Jeder einzelne Parkplatz muss jetzt gesondert betrachtet werden“, sagt Schäfer. Klar ist: Weitere Baumfällungen möchte die Stadt verhindern. Denn um den neuen Omnibusbahnhof überhaupt bauen zu können, mussten bereits rund 50 Bäume gerodet werden, darunter auch acht Linden an der Goldberg- und drei Platanen an der Springestraße.
Politische Gremien nicht informiert
Dieser Maßnahme hatten die politischen Gremien sowie der Landschaftsbeirat zugestimmt. „Sollte in Zukunft auch nur ein weiterer Baum dieser geschützten Allee an der Springestraße der Säge zum Opfer fallen, müsste der Landschaftsbeirat eingeschaltet werden“, sagt dessen Vorsitzender Michael Hamann.
Die Politik ist bisher von der Verwaltung über die Sachlage nicht informiert worden. Während Klemens Wittebur, SPD-Fraktionschef im Bezirk-Nord, das Ganze „nicht als riesiges Problem sieht“, verlangt Wolfgang Heinberg (CDU) als Vorsitzender des Verkehrsausschusses mehr Transparenz von der Verwaltung. „Ich weiß bisher von nichts“, sagt er.