Gelsenkirchen-Scholven. . Ein „Adventsmärktchen“ von Bürger für Bürger: diese Idee kam in Scholven mehr als gut an, zumal der Erlös dem Stadtteil zu Gute kommen soll.

Kinder wuseln über den Platz Im Brömm, Mütter unterhalten sich, Nachbarn schauen neugierig vorbei. Die einen halten eine Bratwurst in der Hand, andere lassen sich türkische Spezialitäten schmecken. Das „Original Scholvener Adventsmärktchen“ lockt zahlreiche Menschen an. Entstanden ist er aus einer Bürgerinitiative.

Christina Fornefeld arbeitet für das Quartiersprojekt der Caritas. Sie unterstützt mit dem Projekt engagierte Bürger bei ihren Ideen, den Stadtteil zu beleben. „Auf einer Bewohnerversammlung kam der Wunsch auf, einen Weihnachtsmarkt zu organisieren. Und diesen Wunsch haben wir dann gemeinsam in die Tat umgesetzt“, so Christina Fornefeld.

Erlös soll dem Stadtteil Scholven zu Gute kommen

Entstanden ist ein bunter Markt mit verschiedenen lokalen Akteuren. Mitglieder der DITIB verkaufen türkische Leckereien, der Förderverein der Grundschule Im Brömm bietet selbstgebastelte Sterne und Engel an, und die neuapostolische Gemeinde lockt zum Aufwärmen mit Kaffee. Auf einer kleinen Bühne verteilt ein Nikolaus Geschenke, und in einem Märchenzelt können sich die kleinen Besucher verzaubern lassen. Am Abend sorgt die Schachthaus-Band für Livemusik.

Jeder Standbetreiber hat einen Bezug zu Scholven und keiner der Verkäufer kommerzielle Ziele. Das eingenommene Geld soll auf verschiedene Weise dem Stadtteil zu Gute kommen. Der Förderverein der Grundschule möchte das Geld unter anderem für Gewaltprävention und für den Chor sammeln. Ganz nebenbei macht das den Ehrenamtlichen wohl aber auch Freude: „Ich finde den Adventsmarkt fantastisch. Die Kinder haben Spaß am Verkauf, und das Wetter spielt auch einigermaßen mit“, so die freiwillige Helferin Nicole Goßmann (49).

„Im nächsten Jahr komme ich auf jeden Fall wieder“

Aber nicht nur die Standbetreiber sind von dem Weihnachtsmarkt begeistert. „Wir kommen aus der näheren Umgebung und waren natürlich neugierig. Es ist wirklich sehr nett hier“, so Susanne Hey (65). Hubert Wissing (72) ist von den Angeboten begeistert: „Nur wegen der sozialen Projekten bin ich heute hier.“ Auch Tanja Deimann (32) gefällt’s: „Mein Sohn hat gerade mit seinem Kindergarten einen kleinen Auftritt hier. Wenn es den Markt auch in nächsten Jahr gibt, komme ich auf jeden Fall wieder vorbei.“