Polsum. . Vor 30 Jahren wurde die Idee an der Theke der „Alten Post“ geboren. Marls Bürgermeister nennt es heute „eine grandiose Erfolgsgeschichte“
30 Jahre und kein bisschen leise. Ganz im Gegenteil. Geht es nach Klaus Heydasch, den Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Polsumer Vereine und sozusagen Gründungsvater des Polsumer Weihnachtsmarktes, dann soll es am nächsten Wochenende „richtig krachen“.
„Wir müssen etwas Großes machen für Polsum.“ Das sei vor 30 Jahren, beim 50. Geburtstag des SuS Polsum, die aus einer Bierlaune heraus geäußerte Idee an der Theke der „Alten Post“ gewesen. Doch auch als der Rausch ausgeschlafen war, erinnerten sich Klaus Heydasch und seine Sportsfreunde an den Gedanken.
Pfarrer erhebt Einspruch
Und setzten ihn kurzerhand um. Auf dem Kirchplatz, rund um St. Bartholomäus, sollte einmal im Jahr gefeiert werden. Das Dorf, die Menschen, die Gemeinschaft. Doch so einfach war das Unterfangen nicht umzusetzen. Zunächst scheiterte es am Veto des damaligen Pfarrers.
„Dann gehen wir eben auf die Straße“, sagten sich Heydasch und seine Mitstreiter und bauten die ersten Holzhütten entlang der Kolpingstraße auf. Schon beim ersten Markt 1988 gab es übrigens eine Showbühne. „Unser Konzept lautete schon damals einen klassischen Markt mit musikalischem Showprogramm zu gestalten“, berichtet Heydasch. Darüber hinaus sollten sich die Polsumer Vereine präsentieren, ein wenig Geld bei der Veranstaltung in die Vereinskassen spülen.
Absoluter Publikumsmagnet
„Heute gibt es keinen Verein, der auf dem Fest nicht aktiv ist“, sagt Heydasch. Und weil sich schnell herumsprach, dass in Polsum kräftig gefeiert werden kann, kamen jährlich mehr Besucher. „Heute führt der Markt rund um den alten Polsumer Dorfkern“, sagt Heydasch nicht ohne Stolz. Und berichtet, dass Polsum bekannte Schlagersänger – von Andrea Berg, über die Kelly Family, Bernhard Brink und Chris Roberts – begrüßen durfte.
„Mit einer gelungenen Mischung aus Kunsthandwerk und Polsumer Party ist dieses außergewöhnliche Event ein absoluter Publikumsmagnet“, adelt Marls Bürgermeister Werner Arndt den „größten eintägigen Weihnachtsmarkt in Nordrhein-Westfalen als grandiose Erfolgsgeschichte.“