Buer. . St.-Marien-Hospital erweitert das Behandlungsspektrum. Dr. Christoph Metzger wird sich um Patienten kümmern, die an Zucker erkrankt sind

Seit mehr als 25 Jahren betreut Dr. Christoph Metzger Diabetes-Patienten in Erle. Er hat am Elisabeth-Krankenhaus die mittlerweile zertifizierte Diabetologie aufgebaut. Jetzt wechselt er innerhalb des Krankenhaus-Verbundes an das Sankt Marien-Hospital in Buer.

„Wir wollten den Standort Buer stärken“, sagt Hans Christian Atzpodien, Verwaltungsdirektor der beiden St.-Augustinus-Krankenhäuser in Buer und Erle. Integriert wird die Abteilung in die Innere Medizin von Dr. Markus Wittenberg.

Behandlung im Team

„Knapp zehn Prozent der deutschen Bevölkerung leidet heute unter Diabetes“, berichtet Metzger. Tendenz steigend. Gerade die Behandlung des diabetischen Fußes, auf die sich Metzger spezialisiert hat, „bedarf der Behandlung im Team“.

Hier könne man als einzige Klinik in Gelsenkirchen zum Beispiel auf eine angegliederte Gefäßchirurgie verweisen, die bei der Diagnostik und Behandlung eines diabetischen Fußes keine unwesentliche Rolle spielt. Gleichzeitig könne man auf eine radiologische Abteilung zurückgreifen und an der Schnittstelle Ernährung auf die Kenntnisse der Gastroenterologie setzen.

Mehrfacherkrankungen

Auch beim sogenannten Alterszucker, dem Diabetes 2, mache ein breit aufgestelltes Team Sinn. „Wir beobachten oft Mehrfacherkrankungen“, erläutert Dr. Markus Wittenberg. Koronare Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Bronchien- und Lungenprobleme werden nicht selten neben dem Diabetes diagnostiziert. „Da sind wir hier mit der Pneumologie gut aufgestellt“.

Metzger appelliert an die Patienten: Alleine im Bereich des diabetischen Fußes gäbe es deutschlandweit 40 000 Amputationen pro Jahr. „Zwei Drittel könnten verhindert werden, wenn die Patienten schneller reagieren“, so Metzger. Ein Alarmsignal sei, dass man etwas am Bein oder Fuß sieht oder spürt, was nicht normal ist.

Ambulante Patienten sind willkommen

Am St.-Marien-Hospital betreut Metzger nicht nur stationär aufgenommene Patienten. Er ist einer der wenigen Mediziner, der eine sogenannte Ermächtigungsambulanz betreibt. Eine Art Siegel, eine von den Krankenkassen verliehene Erlaubnis, auch ambulante Patienten behandeln zu dürfen.

Patienten können über das Sekretariat des St.-Marien-Hospitals unter Telefon 364-3210 einen Termin vereinbaren.