Buer. . Beim Bezirksforum im Saal Cottbus wurden am Dienstagabend knapp 40 Anliegen von Bürgern, Vereinen und Verbänden im Wert von 45000 Euro erfüllt
- Beim Bezirksforum im Saal Cottbus wurden knapp 40 Anliegen von Bürgern im Wert von 45000 Euro erfüllt
- Mehr als 100 Menschen aus dem Stadtnorden füllten im Rathaus Buer ihre Wunschzettel aus
- Geld bekamen fast alle zugesprochen, auch wenn „cash auf die Kralle“, wie ein Kumpel hoffte, nicht funktionierte
Eigentlich fehlte nur der Tannenbaum. Schön geschmückt mit bunten Kerzen und nett verpackten Präsenten darunter. Es war ein mittelgroßes, kollektives, vorgezogenes Weihnachtsfest mit jeder Menge monetären Geschenken.
Mehr als 100 Menschen aus dem Stadtnorden – aus Scholven, Hassel und Buer – waren am Dienstagabend im Saal Cottbus des buerschen Rathauses erschienen. Und füllten ihre Wunschzettel aus – oder wie Stadtkämmerin Karin Welge erklärte: „Sie haben die große Tapete beschrieben“.
Zettel wurden an die Pinnwand „überführt“
Unter dem Motto „Teile Geld fair“ hat die Stadt 45 000 Euro für den Bezirk-Nord in den Haushalt 2018 eingestellt. Menschen, die für ihren Stadtteil eine gute Idee hatten, konnten diese am Dienstag vorstellen und – mit etwas Glück – Geld für die Realisierung zugesprochen bekommen. „Cash auf die Kralle“, wie ein Kumpel aus dem Kleingartenverein Hugo vermutete, gab’s die Kohle allerdings nicht.
Die Kriterien für die große Wünsch-dir-was-Aktion benannte der Moderator des Abends, Volker Vorwerk, im Vorfeld: Möglichst viele Menschen müssten das Angebot nutzen können und die Stadtteile würden proportional zu ihren Einwohnerzahlen bedacht. Danach wurden die Vorschläge auf große Zettel geschrieben und wie Vorwerk es nannte, „an die Pinnwand überführt.“
Sommerfest und Vortrag
Das Spektrum war groß: So wollte zum Beispiel die Awo einen Vortrag über Erbrecht nebst Essen und Getränken finanziert bekommen; der SC Hassel wollte eine Notfallausrüstung kaufen, der BSV Bülse suchte Sponsoren für ein Mannschaftszelt, die Förderschule Bergmannsglück wollte ein Gewaltpräventionsprogramm durchführen und der KGV Hugo sein Sommerfest organisieren.
„Ordnung und Sauberkeit“, stellte Bezirksbürgermeister Thomas Klasmann fest, war ein weiterer Schwerpunkt bei den Anliegen. Behälter für Hundekotbeutel mit und ohne Abfalleimer waren wiederholte Forderungen oder immergrüne Bodenpflanzen für die Baumscheiben an der Akazienstraße.
Einige Vorschläge wurden zurückgestellt
Geld bekamen sie fast alle. Zwar nicht in dem Maße, wie sie sich es vorgestellt hatten. Aber eigentlich verließen alle Besucher mit einem freundlichen Lächeln nach zweieinhalb Stunden den Saal Cottbus.
Selbst die, deren Vorschläge zurückgestellt wurden. Dabei ging’s vornehmlich um teure Sanierungsarbeiten wie dem Bau einer behindertengerechten Rampe am Jugendheim Driburger Straße oder den Vorschlägen zur Verkehrsberuhigung an der Polsumer Straße. Die Anliegen werde man auf anderer Ebene diskutieren, versprach Stadtbaurat Martin Harter.