Gelsenkirchen-Hassel. . Die Stadt lädt interessierte Bürger zur Mitarbeit ein. Los geht es am Donnerstag im Bonni. Vertreter des Stadtteilbüros erklären die Ziele.

Die Stadt wird die Gestaltungssatzungen der Gartenstadt Hassel überarbeiten und lädt interessierte Bürger zur Mitarbeit ein. Bei einem Auftakttermin am Donnerstag, 29. Juni, um 18 Uhr im Stadtteilzentrum Hassel am Eppmannsweg 32 werden Vertreter der Verwaltung und des Stadtteilbüros Hassel.Bertlich.Westerholt über die Ziele der Satzungsänderung informieren.

Anschließend haben interessierte Bewohnerinnen und Bewohner der Gartenstadtsiedlungen die Möglichkeit, in einer Arbeitsgruppe an der weiteren Aufstellung der Gestaltungssatzung mitzuwirken. Am Mittwoch, 5. Juli, findet dazu eine Ortsbegehung statt, am Donnerstag, 13. Juli, folgt eine Arbeitskreissitzung.

Gartenstadt-Charakter

Die Gartenstadt in Hassel und Buer-Nord ist ab 1905 in mehreren Bauabschnitten erbaut worden. Die Stadterweiterungen folgten der Entwicklung des Bergbaus und der Industrie und umfassten neben Wohnhäusern auch soziale Einrichtungen, Schulen, Kirchen und Angebote für den täglichen Bedarf an der Polsumer Straße.

Dieser gartenstädtische Charakter prägt das Erscheinungsbild der Siedlung bis heute: geschwungene Straßen, regelmäßige Baumpflanzungen, gestaltete Vorgärten, kleinmaßstäbliche Wohngebäude und Durchblicke in die großzügigen Gärten.

Unverwechselbarkeit der Quartiere

Dieser besondere gartenstädtische Charakter von Hassel und Buer-Nord soll erhalten werden. Dies gilt für die Unverwechselbarkeit der einzelnen Quartiere: für ihren öffentlichen Raum und für ihre Bebauungsformen, für jedes Haus im Bestand und für jeden Neubau, für Vorgärten und Stellplätze, für das Detail und für das Ganze.

Ziel einer Gestaltungssatzung ist es, zeitgemäße bauliche Veränderungen zu ermöglichen, die Bausubstanz und Wohlqualität verbessern, ohne dabei den besonderen Charakter einer Siedlung zu gefährden. So können die Eigenarten der ortsbildprägenden Gebäude gewahrt und Verunstaltungen sowie übermäßige Veränderungen der Siedlung verhindert werden.

Zeitgemäße Veränderungen

Aus diesen Gründen ist 2001 eine Gestaltungssatzung für weite Teile des historischen Siedlungsgebietes in Hassel und Buer-Nord aufgestellt worden. 2006 folgte eine weitere Gestaltungssatzung für die Meistersiedlung.

Nachdem die Satzungen nun seit mehr als zehn Jahren bestehen, zeigt sich, dass aus verschiedenen Anlässen Überarbeitungsbedarf besteht: Die Abgrenzungen müssen überprüft, einzelne inhaltliche Regelungen konkretisiert werden. Außerdem sollen neue Entwicklungen wie Brandschutzauflagen, Nachhaltigkeit oder energetische Sanierung in Zukunft berücksichtigt werden.