Gelsenkirchen-Buer. Jetzt startete die Firma HVG mit dem Einpflanzen der Setzlinge auf dem stillgelegten Bergbaustandort Hugo 2.

Der letzte Schritt ist getan. Oder besser: Mit der Fahrt mit 80 000 Stecklingen im Karton wird das Projekt Biomassepark Hugo vollendet. Seit Donnerstag bahnt sich die große Pflanzmaschine auf den acht Hektar großen Freiflächen rund um den alten Förderturm Hugo 2 seinen Weg über die vorbereiteten Böden.

„In drei Reihen, die jeweils 2,20 Meter auseinander liegen werden Weiden und Pappeln in jeweils 40 Zentimeter Abstand in den Boden gerammt“, erläutert Robin Rieck vom Grünflächenmanagement der HVG GmbH. Die Firma hat das Gelände langfristig von der RAG gepachtet, um in Zukunft mit den schnell wachsenden Pflanzen Energie zu erzeugen. „Kurzumtriebsplantage“ heißt das Konstrukt im Fachjargon.

Bitte an Hundebesitzer

„Mit dem Projekt soll die Machbarkeit einer Kurzumtriebsplantage auf einem stillgelegten Bergbaustandort unter technischen, forst- und betriebswirtschaftlichen sowie sozialen, ökologischen und stadtplanerischen Fragestellungen erprobt werden“, erläutert Hermann Timmerhaus, Projektleiter bei der RAG Montan. Wissenschaftlich begleitet wird der Biomassepark Hugo von der Plattform „Urbane Waldnutzung“ und dem Geografischen Institut der Ruhr Universität Bochum.

Im Juni letzten Jahres wurde der Park, der zusammen mit der benachbarten Rungenberghalde eine Fläche von 76 Hektar aufweist und damit fast so groß ist wie der gesamte Gruga-Park in Essen, eröffnet. Im östlichen Teil bearbeiten Kindergarten- und Grundschulkinder das Gelände. Bauen Kräuter und Gemüse an und haben eine große Bitte, die sie jetzt auf kleine bunte Schilder gemalt haben: Spaziergänger sollen ihre Hunde nicht über die Ackerfläcken laufen lassen.