Gelsenkirchen-Buer. . Neues Blockheizkraftwerk auf Hugo: Bis zu 3,5 Megawatt Wärme in das Gelsenkirchener Versorgungsnetz von Uniper eingespeist
Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Hugo 2/5/8 haben Vertreter von Minegas und Uniper Wärme die Wärmeauskopplung aus den bestehenden Grubengas-Blockheizkraftwerken (BHKW) jetzt in Betrieb genommen.
Im Schatten der Rungenberghalde betreibt Minegas, ein Gemeinschaftsunternehmen von STEAG New Energies, LAMBDA und Green Gas Germany, seit 2011 eine Grubengasverwertungsanlage mit drei BHKW und einer Leistung von 4 Megawatt (MW) zur Stromerzeugung.
Klimaschutzziele im Visier
Aus den BHKWs Hugo 2/5/8 werden mit Start der Fernwärmeauskoppelung bis zu 3,5 MW Wärme in das Versorgungsnetz von Uniper eingespeist. Das entspricht einem Bedarf von rund 2000 Haushalten. Das Uniper-Versorgungsnetz liegt in unmittelbarer Nähe des BHKW.
Die für die Auskopplung von Fernwärme notwendigen Baumaßnahmen wurden vor wenigen Tagen abgeschlossen. „Projekte wie dieses unterstützen tatkräftig die Städte im Ruhrgebiet bei der Umsetzung ihrer Klimaschutzziele“, erläuterte Fritz Henjes, Geschäftsführer von Uniper Wärme. An geeigneten Standorten werde Wärme klimafreundlich aus Grubengas erzeugt und zur Versorgung der Kunden genutzt.
Umweltfreundliches Verfahren
„Die Grubengasverwertung ist ein umweltfreundliches Verfahren mit vielen Vorteilen“, ergänze Andreas Brandt, Geschäftsführer von Minegas. Denn Grubengas habe im Vergleich zu Kohlendioxid eine um den Faktor 21 höhere Klimaschädlichkeit.
„Wir fangen es auf, bevor es in die Atmosphäre gelangen kann, und wandeln es in elektrische Energie und Wärme um. Dass wir diese Wärme nun auch zur Fernwärmeversorgung einsetzen können, ist gut für die Umwelt, die Auslastung unserer Anlagen und die Wärme-Kunden von Uniper.“
Vorbild Westerholt
Ähnliche Projekte zur dezentralen Erzeugung von Strom und Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auf der Basis von Grubengas betreiben Uniper Wärme und Minegas, bzw. ihr Schwester-Unternehmen Mingas-Power, bereits in Westerholt, Datteln und Recklinghausen. Sie zahlen damit auf die Energie- und Klimaschutzziele der nordrheinwestfälischen Landesregierung ein: Denn vorhandenes Grubengas werde als wertvoller Energieträger genutzt und die so erzeugte Wärme sei klimaneutral.