Gelsenkirchen-Hassel. Im Stadtteilpark Hassel gehen die Umgestaltungsarbeiten voran. Der Bau eines etwa 10 000 Quadratmeter großen Gewässers beginnt im Mai.
- Die alte Kokerei hat Platz gemacht für einen 30 Hektar großen Stadtteilpark in Hassel
- Grünfläche erstreckt sich zwischen Polsumer Straße im Westen und Marler Straße im Osten
- Markante Punkte sind: zwei pyramidenförmige Halden und ein kleiner See
Spaziergänger und Radfahrer, Hundehalter, Jogger und andere Freizeitsportler müssen sich noch ein gutes Jahr gedulden: Anfang 2018 sollen erste Teile des neuen Stadtteilparks Hassel der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Doch auch in den nächsten Wochen und Monaten wird sich auf der großen Brachfläche zwischen der Polsumer Straße im Westen und der Marler Straße im Osten schon etwas tun. Damit wird deutlich: Die Wunde, die der Bergbau nach dem Ende der Kokerei Hassel im Stadtteil hinterlassen hat, schließt sich so langsam.
Zahllose Lkw-Fahrten waren notwendig, um rund 420 000 Böden, gewonnen aus dem Emscher-Umbau, nach Hassel zu bringen. Dieses Material deckt die Flächen ab, aber auch die beiden pyramidenartigen Landschaftsbauwerke. Die beiden „Olymp“ genannten Halden, etwa 13 Meter hoch und in ihrer Ausformung schon deutlich zu erkennen, bieten einen Rundumblick über Hassel und den Stadtnorden, übernehmen aber auch eine Sicherungsfunktion. Unter ihrer Deponiefolie sind die etwa 50 000 Kubikmeter Altlasten zusammengeführt worden, die an verschiedenen Stellen des weitläufigen Kokereigeländes entdeckt worden waren.
See lädt zum Verweilen, nicht zum Baden ein
„Mit der Flächensanierung sind wir weitestgehend fertig“, zieht Frank Schwarz, Sprecher der RAG Montan Immobilien, eine vorläufige Zwischenbilanz. Noch im ersten Halbjahr des laufenden Jahres werde mit der Ausgestaltung des Geländes begonnen. Neben den „olympischen“ Aussichtspunkten geht es auch in die Tiefe: Es wird ein kleiner See angelegt, der zwar nicht zum Baden, aber immerhin zum Verweilen am in Teilen zur Promenade ausgebauten Ufer einlädt. Frank Schwarz: „Die Ausschreibung der Bauarbeiten läuft zur Zeit, so dass der rund 10 000 Quadratmeter große See voraussichtlicht ab Mai gebaut werden könnte.“
Ein Teil der Fläche ist für das „Wohnen am Stadtteilpark“ reserviert, ein dafür notwendiger Bebauungsplan ist auf den Weg gebracht. Auch die Kanalisation ist angelegt worden. Sie nimmt die Abwässer aus der Wohnbebauung auf, führt aber auch das Wasser des Freizeitsees ab.
„Tag der offenen Tür“ im Frühjahr
Wie sich der Stadtteilpark Hassel entwickelt, sollen Nachbarn und Anlieger bei einem „Tag der offenen Tür“ in Augenschein nehmen. „Die Abstimmungsgespräche dazu mit der Stadt und anderen Stellen laufen noch“, erklärt Frank Schwarz. Wahrscheinlich wird die öffentliche Informationsveranstaltung im April oder Mai stattfinden.
Der neue Stadtteilpark öffnet sich zu allen Seiten hin: Die Grünanlage wird insgesamt zehn Zugänge erhalten, drei davon sollen besonders auffällig gestaltet werden. Ebenso wie die Produktenleitung, die im Zick-Zack über das Gelände führt und dem Park eine gewisse Orientierungslinie gibt. Rohre, Bänke und Schilder erhalten als Erkennungsmerkmal einen Anstrich in einem frischen Grün.